Die Volkshochschule Dresden war eine der ersten Interessenten am Stadt-OL-Angebot und so nutzten vor einer Woche etwa 80 Deutschlernende den Foto-Orientierungslauf, bei dem „nur“ Karte gelesen und abgebildete Details zumeist an Bauwerken den Standorten zugeordnet werden. Also bestens geeignet für Menschen, für die unsere Sprache noch eine Barriere zum Verstehen und Verstandenwerden darstellt. Spazierend waren die Gruppen eineinhalb bis zwei Stunden unterwegs, hatten nach Aussage der Organisatorin „sehr viel Spaß und waren von den vielen Details, die sie „entdeckt“ haben, überrascht.“
Kurzbericht der VHS
Nach diesem gelungenen Auftakt überlegt die VHS den Stadt-OL in ihr Programm – Fachbereich Gesundheit und Bewegung – aufzunehmen. Auf jeden Fall soll er mit dem Fachbereich Sprache und Verständigung wiederholt werden. Durch die verschiedenen Karten kann variiert werden. Ob es dazu weitere Foto-Orientierungsläufe geben wird? ... Wir werden sehen.
Unser Foto-OL existiert als einziges Angebot eines Orientierungsläufers des USV TU Dresden bereits länger und wurde schon mehrfach gelöst.
Am heutigen Reformationstag sei zudem der Denkmal-OL im selben Areal erwähnt, wo etwas zum Martin-Luther-Denkmal an der Frauenkirche u.v.m. zu erfahren ist.
Heute ist desweiteren Welttag der Städte. Am 10.9.17 war Tag des offenen Denkmals.
31. Oktober 2017
19. Oktober 2017
Wie funktioniert’s?
urbaner Sprint-OL als Wettkampfformat |
Aufgaben/ Fragen stehen auf der Karte und sollten sich erschließen, meist ist eine Antwort/ Zuordnung erst möglich, hat man einen „Posten“ (violetten Kreis) auf der Karte im Gelände erreicht.
Beim OL gelten Regeln, besonders auch die internationalen
Vorschriften der Kartenzeichen – manche Flächen und Linien verbieten eine
Querung und schaffen somit Routenwahlmöglichkeiten. Einerseits geht es um die
Achtung privater, bepflanzter und gefährlicher Gebiete, anderseits um Fairplay –
manche Sportler sind groß, andere klein, den letzteren würde z.B. das Passieren
einer halbhohen Mauer überwiegend schwerer fallen, oder sie können nicht einfach darüber langen. Außenbestuhlungen von Cafés und
Restaurants sind wegen der saisonalen Unterschiede nicht in den Karten unserer
Ganzjahresangebote verzeichnet, in natura jedoch zu respektieren, d.h. zu umlaufen.
Das Gleiche gilt für zeitweise abgesperrte Gebiete oder andere temporäre Hindernisse.
Bitte achtet bei allem Eifer auch auf den Straßenverkehr.
Das Gleiche gilt für zeitweise abgesperrte Gebiete oder andere temporäre Hindernisse.
Bitte achtet bei allem Eifer auch auf den Straßenverkehr.
Zum vorherigen Studium und möglichen Ausdruck gibt es hier eine
Zusammenfassung zu
Warum das Ganze?
Der Orientierungslauf ist in Deutschland – im Gegensatz zu
Schweden, der Schweiz, Tschechien, ... – unbekannter, eine Randsportart. Neben
der Sportförderung und Nachwuchsgewinnung geht es aber um wesentliche
Fähigkeiten wie eigenständiges Orientieren und Entscheiden, besonders heute in einer Welt der medialen Überschwemmung. Kleine Rätsel, wie
das Zuordnen der Posten nach dem Finden derselbigen im Gelände oder Fragen zu den Standorten, und
das Kennenlernen von Kulturstätten und damit verbundener Dresdner Geschichte ergänzen
den Denksport OL auf passende Art. Dass für das eigene Wohlbefinden und eine
gesunde Lebensweise Bewegung wichtig ist, steht außer Frage. Die Frage ist: wo?
Städte verdichten sich, Natur wird „abgeschafft“ – ist rar und doch der Garant
für Erholung und Ausgleich. Umso wertvoller Angebote wie dieses.
Natur ist unser aller Lebensgrundlage und sie und die Stadt
sind für Jung und Alt und alle da.
Das Projekt
Unter dem Titel „Orientierungssport in Großstädten und
Ballungsräumen – Konzept für eine naturverträgliche Sportausübung“ finanzierte
der Deutsche Turner-Bund (DTB) bzw. Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) 2017
freie OL-Angebote in einigen Städten, darunter Dresden, der deutschen
„OL-Hochburg“. Zum einen sollen Menschen aller Altersklassen – Einwohner,
Touristen, Schüler, Ferienlagergruppen, ... – Sport unter freiem Himmel machen
dürfen, ohne weite, umweltbelastende Anfahrten und große Kosten zu haben. Zum
anderen geht es speziell um das Kartelesen und -verstehen – und das Entdecken
kultureller Ecken in von manch einem bekannt geglaubtem Terrain. Die körperliche
Bewegung muss dabei nicht im Dauerlauftempo erfolgen, kann dagegen gerne als gemütlicher
Stadtspaziergang geschehen.
Die Nutzung der Stadt-OL-Angebote folgt auf eigene Gefahr. Die StVO und
die Besucherordnungen der Parkanlagen sind einzuhalten.
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