31. Oktober 2017

„Erster Testlauf“ des Foto-OL: ein Erfolg

Die Volkshochschule Dresden war eine der ersten Interessenten am Stadt-OL-Angebot und so nutzten vor einer Woche etwa 80 Deutschlernende den Foto-Orientierungslauf, bei dem „nur“ Karte gelesen und abgebildete Details zumeist an Bauwerken den Standorten zugeordnet werden. Also bestens geeignet für Menschen, für die unsere Sprache noch eine Barriere zum Verstehen und Verstandenwerden darstellt. Spazierend waren die Gruppen eineinhalb bis zwei Stunden unterwegs, hatten nach Aussage der Organisatorin „sehr viel Spaß und waren von den vielen Details, die sie „entdeckt“  haben, überrascht.“
Kurzbericht der VHS
Nach diesem gelungenen Auftakt überlegt die VHS den Stadt-OL in ihr Programm – Fachbereich Gesundheit und Bewegung – aufzunehmen. Auf jeden Fall soll er mit dem Fachbereich Sprache und Verständigung wiederholt werden. Durch die verschiedenen Karten kann variiert werden. Ob es dazu weitere Foto-Orientierungsläufe geben wird? ... Wir werden sehen.
 
Unser Foto-OL existiert als einziges Angebot eines Orientierungsläufers des USV TU Dresden bereits länger und wurde schon mehrfach gelöst.

Am heutigen Reformationstag sei zudem der Denkmal-OL im selben Areal erwähnt, wo etwas zum Martin-Luther-Denkmal an der Frauenkirche u.v.m. zu erfahren ist.
Heute ist desweiteren Welttag der Städte. Am 10.9.17 war Tag des offenen Denkmals.

19. Oktober 2017

Wie funktioniert’s?

urbaner Sprint-OL als Wettkampfformat
Einfach: Karte im Taschencomputer
gemeinhin Smartphone bzw. Tablett anzeigen lassen (etwas klein) oder downloaden und ausdrucken – farbig auf weißem Papier, damit es gut lesbar ist, und auf A4 (Ausnahme Pflanzen-OL“ = 2 Karten auf einem A4-Blatt), damit der auf der Karte angegebene Maßstab stimmt. Bei nassem Wetter empfiehlt sich eine Klarsichtfolie um die Karte.


Aufgaben/ Fragen stehen auf der Karte und sollten sich erschließen, meist ist eine Antwort/ Zuordnung erst möglich, hat man einenPosten (violetten Kreis) auf der Karte im Gelände erreicht.


Beim OL gelten Regeln, besonders auch die internationalen Vorschriften der Kartenzeichen – manche Flächen und Linien verbieten eine Querung und schaffen somit Routenwahlmöglichkeiten. Einerseits geht es um die Achtung privater, bepflanzter und gefährlicher Gebiete, anderseits um Fairplay – manche Sportler sind groß, andere klein, den letzteren würde z.B. das Passieren einer halbhohen Mauer überwiegend schwerer fallen, oder sie können nicht einfach darüber langen. Außenbestuhlungen von Cafés und Restaurants sind wegen der saisonalen Unterschiede nicht in den Karten unserer Ganzjahresangebote verzeichnet, in natura jedoch zu respektieren, d.h. zu umlaufen.
Das Gleiche gilt für zeitweise abgesperrte Gebiete oder andere temporäre Hindernisse.
Bitte achtet bei allem Eifer auch auf den Straßenverkehr.

Zum vorherigen Studium und möglichen Ausdruck gibt es hier eine Zusammenfassung zu 

Warum das Ganze?

Labyrinth-Sprint-OL 2013 in Gorbitz Landesjugendspiele
Labyrinth-Sprint-OL 2013 in Gorbitz, Landesjugendspiele
Der Orientierungslauf ist in Deutschland – im Gegensatz zu Schweden, der Schweiz, Tschechien, ... – unbekannter, eine Randsportart. Neben der Sportförderung und Nachwuchsgewinnung geht es aber um wesentliche Fähigkeiten wie eigenständiges Orientieren und Entscheiden, besonders heute in einer Welt der medialen Überschwemmung. Kleine Rätsel, wie das Zuordnen der Posten nach dem Finden derselbigen im Gelände oder Fragen zu den Standorten, und das Kennenlernen von Kulturstätten und damit verbundener Dresdner Geschichte ergänzen den Denksport OL auf passende Art. Dass für das eigene Wohlbefinden und eine gesunde Lebensweise Bewegung wichtig ist, steht außer Frage. Die Frage ist: wo? Städte verdichten sich, Natur wird „abgeschafft“ – ist rar und doch der Garant für Erholung und Ausgleich. Umso wertvoller Angebote wie dieses.

Natur ist unser aller Lebensgrundlage und sie und die Stadt sind für Jung und Alt und alle da.

Das Projekt

Unter dem Titel „Orientierungssport in Großstädten und Ballungsräumen – Konzept für eine naturverträgliche Sportausübung“ finanzierte der Deutsche Turner-Bund (DTB) bzw. Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) 2017 freie OL-Angebote in einigen Städten, darunter Dresden, der deutschen „OL-Hochburg“. Zum einen sollen Menschen aller Altersklassen – Einwohner, Touristen, Schüler, Ferienlagergruppen, ... – Sport unter freiem Himmel machen dürfen, ohne weite, umweltbelastende Anfahrten und große Kosten zu haben. Zum anderen geht es speziell um das Kartelesen und -verstehen – und das Entdecken kultureller Ecken in von manch einem bekannt geglaubtem Terrain. Die körperliche Bewegung muss dabei nicht im Dauerlauftempo erfolgen, kann dagegen gerne als gemütlicher Stadtspaziergang geschehen.

Die Nutzung der Stadt-OL-Angebote folgt auf eigene Gefahr. Die StVO und die Besucherordnungen der Parkanlagen sind einzuhalten.