21. Dezember 2022

Neue Bachlaufserie zur Wintersonnenwende – Winter Cup 2023

Im OL-wettkampffreieren Frühling 2021 gab es den Spring Cup mit 4 Bachläufen, 2022 kam ein 5. hinzu. Für diesen Winter gibt es allein 6 neue, 3 davon auf einer Karte und für eine Gesamtwertung bis zum Winterende (Sonntag, 19.3.) reicht es neben den 3 anderen, von diesen 3 einen zu laufen. Doch wer läuft alle? Alle bieten sich an, in Dauerläufe eingebunden zu werden. Und das muss auch nicht mehr alleine geschehen. Ladet einander dazu ein, startet in kleinen Gruppen (z.B. auch zeitversetzt) und lauft zusammen weiter und zurück. Und, motiviert?! Eine Idee für Wochenenden: Januar Geberbach, Februar Gorbitzbach, März Moosleite und je einen Heidebachlauf in den 3 Monaten statt(?) eines Nacht-OLs. Je nachdem, wie viele mitmachen, behalte ich mir vor, emsige und flinke Bachläufer und Bachläuferinnen mit einem Preis zu würdigen. 2021 gab es Cups von Nils und mir. Der lohnendste Lohn sind allerdings schnelle Beine am Berg in den warmen Jahreszeiten bei OL-Wettkämpfen und ihr lernt, falls noch unbekannt, einen Dresdner Bach und seine Umgebung kennen und vielleicht auch (mehr) schätzen.


6,9 km Geberbachlauf – lang und nicht langweilig

Dresdner OL-Legenden liefen und laufen hier im Südosten zwischen Prohlis und Bannewitz durch waldigen Grund mit Mühlen an Höhen voller Felder. Los, lauft den längsten Bachlauf! (100m länger als der Prießnitzgrundbachlauf, aber auch 120Hm mehr. :) Die Babisnauer Pappel lädt mit Blick über Dresden ein auf dem Rückweg eines langen Dauerlaufs besucht zu werden. Und weitere Bachläufe im näheren Süden locken für die nächsten Jahre …

Start ist am Fußweg der Dohnaer Straße unweit des Baches, Ziel in Hänichen am Gartenzaun, hinter dem sich die Quelle verbirgt. Hinter der Autobahn lauft ihr aus Dresden hinaus.

Achtung: In der Hälfte der Strecke lauft ihr 500m an der Golberoder Straße entlang, zudem quert ihr 2-, 3-mal wenig befahrene Straßen. Ihr lauft – alle Läufe – auf eigene Verantwortung!


1,6 km Moosleitensprint – kurz und knackig

„Ach, so kurz! Das lohnt doch kaum.“ Ha, rennt erst einmal durch! Die Steigung beträgt fast 10%. Die Beine werdet ihr merken und oben in Pappritz neben dem Fernsehturm auch einen Platz für einen schönen Weitblick finden, z.B. die Agneshöhe.

Start ist am Eingang in den Moosleitenweg unweit der Fähre nach/in Niederpoyritz. Passt auf bei den Treppen zu Beginn und verpasst weiter oben den Abzweig auf den Waldpfad nicht! Überholen ist auf den beiden Wegen, bis ihr zu den Häusern oben gelangt, kaum möglich. Besser ihr trefft unterwegs keinen Hund. Das Ziel ist an der Straße Am Mieschenhang am Ende des Zaunes um die eingefasste Quelle. Die Moosleite wird auch Miesche genannt. Freut euch ihrer!


Der Friedrichsgrundbach endet in Reitzendorf, der Bachlauf auf dem Borsberg.
3 Heidebach(sprint)läufe – vielfältig und waldig

Du kennst die Südheide? Umso besser! Dann laufe doch alle 3 Bäche hinauf, denn 3 Gleiche sind sie nicht, auch wenn sie alle hinter Sümpfen „finischen“. Falls du lediglich einen oder 2 deiner Wahl schaffst, dann errechne dir geschätzte Laufzeiten zu den/dem anderen aus und zwar so: Vom Längsten 8% zum Mittleren und 16% zum Kürzesten abziehen, vom Mittleren 11% zum Längsten addieren und 8% zum Kürzesten subtrahieren und vom Kürzesten 22% zum Längsten bzw. 11% zum Mittleren dazurechnen. Beispiele: 13:16min → 12:12min / 11:09min; 12:05min → 13:25min / 11:07min; 11min → 13:25min / 12:13min – Ist dir zu kompliziert? Dann lauf doch lieber, dann bist du auch schneller und es ist doch eh oft genug dort in der Nähe Trainingstreff!


3,1 km Mordgrundwasserlauf (zur Motivation auch -wasalauf ;) – erst steil, dann schön

Start ist am elbnahen Körnerweg direkt vorm Tor in den Heilstättenweg, auf dem du erst einmal Höhen nimmst, bevor du in den meisten Fällen am Drücker der Fußgängerampel an der Bautzner (Land)Straße eine Pause von vielleicht einer Minute (bis es eben grün wird) einlegen darfst bis du zugleich die Mordgrundbrücke und das Mordgrundwasser querst. Entspannter(?) läufst du durch vertrauten Stechgrund bis zu den Bühlauer Waldgärten. Achtung auf nassen Holzbalken und beim Queren des HG-Weges! Manche Radfahrer rasen dort lang. Ziel ist an der Unterführung des Waldgartengrabens unter dem Asphaltweg. Mordgrund kommt entweder von Moor- oder auch Mark(Grenz-)grund. Wikipedia hält aber auch eine schaurige Sage bereit.


2,6 km Gutebornbachlauf – erst pfadig, dann rasant

Los geht es direkt am Bach, der hier meist unterirdisch fließt, kurz „hinter“ der Bautzner Straße. Achtung beim Queren des PM-Weges – eventuell Radfahrer! Auf der Höhe des Wolfshügels liegt noch ein großer Baum auf dem Laufweg, durch den man allerdings geschickt hindurch kommt. Hier führt der Gutbornbach wieder Wasser. Hinter der 1. Steinbrücke führt ein breiter Weg bis zur nächsten, zur 2. Steinbrücke. Ein Stück hinter dieser folgt eine scharfe Rechtskurve kurz vor dem Ziel knapp oberhalb der „guten“ Quellen. Schon geschafft!


Ziel des Prießnitzgrundbachlaufes am Wasserfall
2,8 km Eisenbornbachlauf – erst brückig, dann grundig

Du startest an der neu gemachten Brücke an einem Schild in den Weg am Wildgehege vorbei, durch den Schotengrund, den tote Buchenriesen säumen, über 5 Brücken (Achtung auf diesen und beim pflastersteinigen Abgang östlich des Fischhauses!), an den Fischmannsteichen entlang, in den steilen Naturdenkmal-Grund und am Ende wieder auf einen Pfad, der ein letztes Mal den Bach quert und eine scharfe Linkskurve vollzieht, bevor du an (d)einem Bachende landest. Der (oberirdisch meist trockene) Bach erstreckt sich flach etwa einen Kilometer weiter bis zu den Waldgärten. Das Wasser ist natürlicherweise eisen(ocker)haltig, daher der Bach(lauf)name. (Von mir aus nennt euch nach dem Lauf Ironmännchen und Ironweibchen. :)


4,0 km Gorbitzbachlauf – urig urban bis über die Autobahn

Weißt du noch, wo die Sächsische Sprint-OL-Meisterschaft 2013 war? Unter anderem in Altgorbitz!

Und durch dieses führt der Gorbitzbach und so auch der neue Gorbitzbachlauf (Achtung: entlang Nebenstraßen!), vorbei am Hexenhaus. Start ist an der Straße-Weg-Grenze. Ab der Hälfte wird es wilder, verläuft aber parallel zum Bach auch der Strom ständig autofahrender Menschen namens A17. Nachdem ihr über dieser ward, quert ihr eine Nebenstraße. Dass ihr vorbei an der Quelle bis etwas weiter hoch auf den Berg (ein Hügel mit 2 Bänken) lauft, empfahl Kay-Uwe, allein schon der Aussicht(en) wegen. Mehr und länger trainiert habt ihr damit zudem. Mit Buchstaben in der Karte eingetragen sind ein kurzer Treppenzwischensprint (A) und zwei mögliche, etwas unwegsame Teilrouten für den Rückweg, die ebenso Kay-Uwe vorschlägt. Auf geht’s!

Laufzeiten zum Selbsteintragen (mit Richtzeiten ;)

9. Dezember 2022

Freude schenken

seit 2022 Onkel Flo u. Mama Doro, OL-Freunde, 2012 in Pirna
Gleich 2 neue Stadt-OLs wurden Anfang Dezember eingeweiht:
der Schönes-Biest-OL und der Zauber-OL.

Der Erste am 4.12. mit Pirnaer OL-Freunden vom Post SV Dresden und USV TU Dresden - und einem Lauffreund, der fotografierte. Eine Auswahl seiner Fotos gibt es in einem Fotoalbum. Die beiden Fotos hier sind von vor 10 Jahren von einer OL-Freundin (zudem Mutter und Polizistin), die inzwischen auch in Pirna lebt.
2009 wurde die Pirnaer Altstadt samt dem geschichtsträchtigen Sonnenstein für einen internationalen OL kartiert, der dort damals aber nicht genehmigt wurde. 2012 nutzten u.a. Nationalläufer das Gelände für ein Sprinttraining.
Alexander Lubina, 2012 in Dresden und Pirna, verstarb 2022.
Der Freund, dem ich den Lauf vorallem schenkte, wird nächstes Jahr einen "Dresdner" Sprint dort ausrichten - spätestens dann wird auch der Stadt-OL veröffentlicht, vielleicht wird er das aber auch bereits eher.
Als mögliches Ausweichgelände für einen Wettkampf 2023 muss Pirna jetzt nicht mehr herhalten. Ich habe grünes Licht für die Festung Königstein erhalten. ...
Jedenfalls hatten die Freunde mit Weihnachtsmützen Freude beim Laufen/Rennen durch "ihr" Pirna mit Karte (u.a. übern kleinen Canaletto-Weihnachtsmarkt) und Aufsuchen der schicken bis schrecklichen historischen Orte - Frauenstatuen und Gedenkmarken zu einem der ersten Vernichtungseinrichtungen (im Namen der "Gesundheit") Deutschlands im 2. Weltkrieg. Mir kam beim Kartieren Pirnas und Erstellen des Stadt-OLs "Das Schöne und Bestialische" in den Sinn, die Extreme, was wir Menschen hervorbringen und verursachen, gefühlt auch sind. Ein Denkmal an der alten Stadtbrücke titelt "gegen das Vergessen - allen Opfern von Krieg, Gewalt und Vertreibung". "Pirna" wirkt sehr ambivalent: geschichtserinnernd/-wahrend - mit seinen Kreuzen für die Opfer von der "Anstalt" bis zur Elbe und seinen bunten Steinen und ersten Stolpersteinen in den letzten Jahren - bis geschichtsvergessen/-ignorierend, was einige Bewohner der Region, genauso in Dresden angeht. Aktuelle Nachrichten bestätigen leider absolute Menschenverachtung und Empathielosigkeit.

nach dem 4. Wichtel-OL 2008 im Albertpark
3 Tage später war es Zeit für meinen 18. Wichtel-OL, den ich im Wachwitzer Höhenpark mit eigenen Erinnerungen verknüpfend organisierte und als Zauber-OL zu den Dresdner Stadt-OLs füge. 23 Personen liefen ihn am 7.12.: langjährige Freunde, Bekannte, Staffelpartner, Kader - und Kinder und Jugendliche, die ich bisher kaum bis noch nicht kenne. Und auch diese hatten alle ihre Freude - in Zeiten gruseliger, kruder Nachrichten. Sah die Welt mal besser aus?
Ein älterer Vereinsfreund mit verstorbener Frau, ein langjähriger Trainer ohne Frau und ein junger OL-Freund dankten dem Wichtel auch noch einmal schriftlich mit freundlichen Worten und zwei Vereinsmitglieder gaben ihm vor Ort auch Gaben, so wie er allen. Zudem gab es Osterhasen.

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vertrauter Blick in einen Johannstädter Hinterhof, Foto: Frank S.
Kinderhof-OL gab es indessen eine späte Rückmeldung und nahm ich auf deren Grundlage ein paar Korrekturen vor.

Der Lebens-OL im Jägerpark (ein Teil vom letztjährigen Wichtel-OL) wurde um einen Posten ergänzt, da in altem - sowjetischen - Militärübungsgelände neues junges Leben wirkt, Kinder lachen.
Vielleicht ist das Verletzlichste das Stärkste "gegen" den Weltschmerz, "gegen" Unterdrückung, Ausbeutung und Morden im Iran, in China, Deutschland, ... überall, wo Menschen Menschen das Schlimmste antun.
Mögen alle verschont bleiben und verschonen und dankbar sein!
Morgen ist der Internationale Tag der Menschenrechte.