19. Juli 2021

„Sie waren der Beste“

die Tochter einer OL-Freundin im Zittauer Gebirge Foto: M. Trilca

sagte eine groß gewordene Schülerin des Gymnasiums Bürgerwiese am Donnerstag zu mir, als wir uns dort im Rahmen eines Kunstfestes zufällig sahen.
Und sinngemäß: „Orientierungslauf war toll, die AG (samt einiger Stadt-OL-Angebote) hätten wir noch einmal mitgemacht, wenn wir gedurft hätten.“
Eine Ansicht, die schmeichelt. Wie die Frage „Warum läufst du denn nicht WM?“ Die aber auch fordert.
Manchmal klappt es gut im OL bei mir, dann wieder nicht so. Vielleicht ist das einer der Reize und passend zum Leben.
Was ist mir wichtig, wesentlich? Dass es Menschen gut geht. Auch mir.

Menschen ertrinken, nicht „nur“ im entfernten Mittelmeer, wo wieder andere Menschen Urlaub machen.
Die Erde brennt und Menschen fliegen um sie und bis an den Rand ihrer Atmosphäre.
Und dieses Virus und unser Kampf gegen es lässt uns nicht los.
Und wir tuen einander Gewalt an, schon im Kleinen, machen uns klein.
Manchmal tut Wut gut, also wenn man sie passend rauslassen kann, sie verstanden und einem nicht übel genommen wird.
Wie oft gelingt das nicht!

beim Freundschafts-OL, R. Niebsch

Letzten Mittwoch weihten 11 Orientierungsläufer den 32. Dresdner Stadt-OL ein. Den Freundschafts-OL für einen Freund auf seiner Karte, der aufrundete, und auch als 2. Angebot in unmittelbarer Nähe der Montessorischule Huckepack.
Weniger hatten Bock drauf, als ich mir Arbeit machte, wenn man das vergleichen kann. Kann man, aber es hinkt.
Naja, solange es mir noch Freude macht, neue Ecken zu entdecken. ...
Aber geraden jungen Leuten, die mitmachten, machte, brachte der Stadt-OL sichtlich Freude.
Man muss nicht immer weit weg, um Welt und Geschichte wahrzunehmen. Ein strenger Spruch an einem Gymnasium ließ staunen, ein anderer von einem dänischen Schriftsteller stimmt milder.

Worüber viele nicht (gleich) stolperten – und demnach keine Antworten fanden, nicht verstanden, was es mit der Frage auf sich hatte: die (drei) Stolpersteinstellen in Striesen West.

Ich ziehe hier keine erschreckende Parallele.
Diesen Mittwoch und Donnerstag werden mehr als 30 neue Stolpersteine in Dresden verlegt.
Einzelne in (Rand)Bereichen von Stadt-OL-Karten.


Im Süden Laubegast wurde 1886 Melli Beese geboren.
Wird öffentliche Elektromobilität wieder reduziert?
In Laubegast (Insel-OL) strich ich in dem Zusammenhang einen Posten.
Nein, sie wird ausgebaut.
Kommt mehr Leben in die Stadt mit öffentlichen Schränken mit Büchern?
In dem Zusammenhang ergänzte ich ebenda einen Posten.
Naja, vielleicht, aber Straßen schneiden ab, durchkreuzen, Autos überfahren und Menschen sind gereizt, regen sich auf, über Radfahrer, die (ohne Motor) viel weniger Dreck und Krach verursachen.
Was sind Hauptstraßen?
schnelle Fortbewegungsstrecken, umweltsünderisch, praktisch, gefährlich, ... Zu Gedankenautobahnen bis -pfaden tun sich Analogien auf nach Gerald Hüthers „Biologie der Angst“.

In Hellerau (Garten-OL) wurde indes die Telefonzelle mit Büchern abgeschafft. Weil, wie auf ihr stand, Lesen die Dummheit gefährde?

Lösen die Ideen, durch die unsere Problemen entstanden, diese?
Nein. Das merkte nicht nur schon Albert Einstein.
Ich sehe rot, schwarz (erlauben wir einander das noch so zu nennen?), was menschliches Ändern angeht, um die Erde für kommende Generationen zu bewahren – schon für die lebene, junge.

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