19. September 2022

Bevor es zu spät ist

Trockenheit, Starkregen, Elbehochwasser vor 20 Jahren, Foto: J. Leibi

„Ethik ist Kacke.“
Und: „Du mit deiner Philosophie.“
Ohne die beiden hockten wir entweder noch in Höhlen oder liefen schon längst nicht mehr auf Erden – auch auf keinem anderen Planeten. Und ohne gelebtes Mitgefühl sind wir auch nicht mehr lange. Es wohnt unserem Menschsein inne ...
Schule geht auch bewegter – mit OL! ...
Nächstes Jahr will ich zwischen Prießnitzmündung und Albertbrücke eine Karte entstehen lassen. Bei einem Denkmal an der Brücke – mit weisem Zitat – dachte ich schon lange, das muss in einen Stadt-OL.
Ein Junge, junger Mann aus dem Verein schrieb seine Komplexe Leistung über Schul-OL – und macht abschließend einen im Rosengarten, von dem es eine ältere Karte gibt. Sie ist älter als er, der Jugendliche, der junge Orientierungsläufer.
Ich fing schon mal mit der geplanten Karte an und nun gibt es nicht nur RoRoRosengarten,
sondern auch gleich noch einen philosophischen Schul-OL.
Am Romain-Rolland-Gymnasium lernt (und irrt – nach RoRo) mindestens ein weiteres Vereinsmitglied.

Lief „er“ fürs Nationalteam? EM in AUT vor 10 Jahren
Es sind diese Kleinigkeiten – und anderes ist doch wesentlicher:
Der Baum steht ein My weiter da als dort. – Schön und wertvoll, wenn er überhaupt – noch und lange noch – steht, im Frühjahr wieder austreibt und blüht und im Sommer Luft, Kühle und Schatten spendet und spätestens im Herbst Früchte trägt ... Und im Winter Wärme ausstrahlt und das nicht nur, wenn man ihn verbrennt.
Und doch ist es begeistertes Spiel, es möglichst richtig zu machen, auch wenn jedes Welt-zu-Karte-Bannen den unmöglichen Vergleich übt und das Fließen nur scheinbar aufschiebt.
Und da, eine zu breite Beschriftung und dort ein fehlender Fallstrich und Nordpfeil.

Und ein Spaziergang mit Karte wird zur Kontrolle, zur Korrektur, „passt das noch, passte das überhaupt, das ist doch kein Efeu (oder Euft wie OLer dichte Dickte nennen), sondern Wein im Hof!“
Mein Janek-OL wurde genutzt und also neben anderen auch aktualisiert, ein Brunnenposten zu den 2 Brunnen auf dem Albertplatz verlegt. Es geht ums Hinsehen, Wahrnehmen, Aufmerksamsein, Mit- und Weiterdenken, sich vielleicht in was Vertiefen. Ach, dieser Bildhauer war diesem System genehm oder unangenehm ...
Der bekannte Verwandte, der die Altstadt schon kannte, freute sich besonders über die Passagen und Erich-als-Junge-Statue, bedankte sich für diesen Stadtrundgang und wusste selbst einiges beizutragen und so erfuhr auch ich Neues. In der sehenswerten Kunsthofpassage waren wir auch. Die ist wie der Dobritzer Dorfkern wohl zu klein für eine OL-Karte. ;-)

statt Foto vom Hof der Elemente und Wasser, Sonne
Nahe diesem Dorfplatz mit neuen Mühlenspielgeräten ist das „PhiMü“-Stadion – jetzt auch in neuer Zeichenvorschrift.
Tat ich nicht gleich, vielleicht aus Scheu vor Neuem.
Dabei – Hamburg (die DM Sprint) hat es „bewiesen“ – ist die neue Zeichenvorschrift schlüssig, besser, macht 2 Ebenen eindeutig(er).
Die Karten Altstadt (hier aber noch nicht die Stadt-OLs), Blaues Wunder (Was ist mit dem Denkmal ohne Posten, wie kam denn das, hat mich das nicht interessiert?) und Schloss Pillnitz – eben da, wo mehrere Ebenen im Spiel sind – sind jetzt ebenso „neu“.

Und sonst:
Fand am Samstag der letzte Duathlon rund um Dresden statt.
Gewann Sachsen den JLVK zum 29. Mal.

Werden am Freitag 18 neue Stolpersteine in Dresden verlegt, trage ich alle (das möchte ich) in relevante Stadt-OL-Karten ein. Das sind 7 Stück auf 6 Karten.
Und wird am Freitag fürs Klima gestreikt.
„Bringt das was?“ In seiner Höhle hocken und zocken oder den Krieg gegen Mensch und Natur draußen mitzumachen, bringt um, also aufstehen, rausgehen, sich verbunden fühlen bzw. die Verbindung wieder herstellen und sein Ding machen, das, was einen begeistert – nicht scheinbar, nicht verblödet – und am Ende wie nebenbei auch anderen zugute kommt.
Pausen nicht vergessen, auch wenn es das Spiel unterbricht. Nur mit Regeneration (und statt Resignation) gibt es eine neue Generation.

Eugen Roth (1895-1976)
Ein Mensch, gemartert von der Hitze,
Fleht dürstend nach dem ersten Blitze.
Ein Wolkenbruch wär selbst gesegnet:
Zwölf Wochen lang hat’s nicht geregnet.
Jetzt endlich braut sich was zusammen:
Es schlagen die Gewitterflammen
Schon in den Himmel eine Bresche –
Doch, wie?! Der Mensch hat große Wäsche!
Nur heute, lieber Gott, halt ein
Und lass nochmal schön Wetter sein!
Der Tod, der Gläubiger, der Regen,
Die kommen immer ungelegen:
Rechtzeitig zweifellos an sich –
Doch nie zur rechten Zeit für Dich!

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