2. Mai 2019

Der Wind kann Wolken schieben und schaukelt hohe Bäume ...

Heute startete das Jane's Walk Festival 2019 in Dresden von Dresden zu Fuß mit großem Angebot an Stadtspaziergängen - morgen und übermorgen sind Stadt-OLs dabei. Auch darunter ist ein „Audiowalk“ zu Naziverbrechen zwischen 1933 und 1945.
(Ja, der Einfluss der englischen auf die deutsche Sprache. Ist halt so.)
Den Personen-OL „testeten“ heute in kleinen Teilen gar Grundschüler. Kann man 9- und 10-Jährige mit dem Holocaust konfrontieren, wenn sie nicht mal ihre Karte festhalten „können“ (wollen)? Verstehen sie weniger als Erwachsene, fühlen sie (noch) mehr? Das kann man nicht pauschal beantworten. Ist es nicht wichtig, was sie denken, was sie bewegt, was sie begeistert, was sie entdecken, bestehen sie nicht daraus?! Stolpersteine fanden sie spannend und manche hatten selbst dazu was zu erzählen. Zwei nach Baumaßnahmen zuletzt fehlende Stolpersteine in der Georg-Nerlich-Straße wurden wieder verlegt.
Niemand fragt, ob man Kindern Krieg zumutet. Der Krieg im Jemen zum gruseligen Beispiel konfrontiert Kinder mit Gewalt und Tod. Kinder im Krieg und durch menschliche Gewalt zu verlieren ist nachweisbar noch schlimmer als durch Unfall oder Krankheit. Sind Kinder und Jugendliche die besseren Vermittler? Instrumentalisieren Erwachsene sie?

Gestern, am 1. Mai war auch Dresden „bunt“: Rechte, Linke, dazwischen Polizei sowie schon lange Einheimische und neu Hinzugezogene, Touristen und Familien, deren Kinder spielen, die meisten, zumindest viele: schwarz gekleidet. Wären Polizist*innen doch Diplomaten! Würden die Menschen doch mit- statt gegen einander reden!
Ist das (wieder) normal? Dass rechte Parteien schlecht machende Gedanken gegen andere Menschen hegen und aussprechen und meinen Sachsen sei nur für Sachsen und die Sachsen hätten die Wende „in Europa“ herbeigeführt und das wären auch noch sie, die jetzt Europa abwählen wollen? Was ist mit Menschen aus anderen Bundesländern, die hier leben? Warum kommen Menschen aus anderen Ländern nach Deutschland? Ich kann „linke“ Wut verstehen. Gegenwärtige (Stadt)Geschichte.
Kann man sich da als Nicht-Ur-Dresdner freuen, wenn sächsische OL-Jugend den JLVK gewinnt?

Am Samstag kann man sich auch am Aktionstag „Gemeinsam für Vielfalt!“ beteiligen.

Persönlichkeit verbergen, Gefühle nicht äußern, keine Themen verknüpfen? Das bringt es auch nicht, außer vielleicht um.


In Tschechien bei Doksy gibt es Festposten. Nein, Posten sind kein Müll im Wald und auch nicht auf dem Schulhof, liebe Hausmeister. Im Gegenteil räumten Orientierungsläufer von hier Müll aus ansonsten schönem, teils felsigem Wald im Nachbarland. Es soll schon eine „Trendsportart“ geben, bei der beim Rennen Müll aufgelesen wird. Nicht, dass dann für eine WM solcher Läufe vorher extra Müll verteilt wird ..., schön gleichmäßig, muss ja fair sein.
Ist unsere Welt noch zu „retten“ ? Ja, vielleicht ja doch durch genau sowas „Verrücktes“ wie Plogging. Kommt wie OL aus Schweden.

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