17. November 2020

Offenes Gebet (ohne Jesus)

Herbst in Sápmi: die Anmut des Vergehens, Nebels, der Nacht
Ich verlange nicht, dass du mich verstehst.
Ich wünsche es mir.
Es ist mein Bedürfnis, ich muss es dir sagen, dich darum bitten, solange du nicht darum weißt.
Wenn du mich nicht verstehen willst oder kannst, höre ich auf, mich dir verständlich zu machen.

Es geht nicht darum stärker bzw. überlegen zu sein.
In der Natur ist alles auf Ausgleich aus, das ist ihr Gesicht.
Harmonie von Dauer wird nie vollkommen gelingen; mir ist, es geht darum den Versuch der Einigung mit zu leben, nicht blind, nicht kontrollierend, und sich für die Momente der Erfüllung zu freuen.

Du wirst deinen Schmerz nicht los, in dem du ihn anderen überträgst.
Du kannst ihn lösen und es gibt Menschen, die dir dabei helfen – manchmal ohne es zu ahnen.

Alle sind wir einander auch Spiegel, doch besonders sind wir alle auch wir selbst.
Ich könnte genauso gut auch du sein. Wenn ich dich also verurteile, verurteile ich also immer auch mich, einen Teil von mir.
Egal, von wem und was du sprichst, immer sprichst du von dir und aus dir. Tun wir es bewusst?!
Wahrheit: wiederkehrender Frühling, neu aufflammende Freude

Solange du von jemandem schlecht sprichst und meinst, dir ist Ehrlichkeit wichtig, kann ich dir das nicht ganz glauben, denn: Ehrlichkeit hat mit Ehre, mit Würde, mit Mut zu tun.
Achtest du einen Menschen nicht zuletzt und immer wieder auch zuerst nicht auch in deinen Gedanken, achtest du dich selbst nicht ganz und jeden, dem du begegnest und kennst.

Du bist nicht Schuld an deiner Angst, du bist mit Hilfe anderer für sie verantwortlich, für das, was du aus ihr machst. Vielleicht magst oder kannst du es (noch) nicht glauben, aber man kann sie in Liebe verwandeln.

Es ist wichtig zu verstehen, wie Missverständnisse entstehen.
Wer versteht, wird sich dem zuwenden, was ihm gut tut.
Wer nicht versteht, wodurch er seelisch leidet, anderen und anderem Leben schadet, weil er nicht verstanden wurde, und Verstehen nicht für möglich hält, verpasst sein Lebensglück.
Verstehen ist bewusstes im-Einklang-Sein mit sich und anderen, nie abgeschlossen, maximal am Lebensende.

Es ist nicht leicht.
Das hat wohl auch nie jemand ernsthaft behauptet.
Es ist möglich. Und sei die Wahrscheinlichkeit noch so gering.
ES ist z.B. das Leben und eine Wahrscheinlichkeit bist DU.
Im Grunde ist es einfach, teilt man nicht, steckt man nichts in Fächer, vielmehr alles in ein Fach bzw. lässt es dort. ;-)

Danke für Menschen, die mir gut taten und tun, die mich verstanden und verstehen, so dass ich lernte und lerne mir selbst gut zu tun und mich zu verstehen.
Danke für Menschen, die mich aus ihren Sorgen herausforderten, ich zu sein, die meine Grenzen verletzten, damit ich diese kennenlerne, wahrnehme und lerne mich zu schützen.
Danke für Kunst, die mir gut tut, ob Musik, Schauspiel, Bilder, Texte, die zeigen, was (wie) bewegt.

für alle, die sich gerade mal wieder selbst auf den Senkel gehen

Zum Dresdner Stadt-OL: Ab Dezember kann der 22. genutzt werden und im Januar voraussichtlich bereits der 23. Derzeit werden OL-Trainings wieder einmal individuell nutzbar angeboten.

Ein Orientierungsläufer, der Ende Oktober in Dresden Urlaub machte, wanderte den Baukunst-OL mit seinem 9-jährigen Sohn und dankte dafür. Sie könnten damit die Ersten gewesen sein, die ihn nutzten. Der Bekannte fand das Angebot für Touristen und als teamfördernde Maßnahmen geeignet.

Man kann OL in Coronazeiten noch mehr digitalisieren und überwachen oder man vertraut für Trainings und läuft die Orte an, um sie wahrzunehmen wie im Stadt-OL, als sie „nur abzuhaken“.

Zwei Vereinsfreunde, eine Mutter und ihr Sohn, nutzten letztes Wochenende den Märchen-OL, den ich vor zwei Jahren erstellte und inzwischen ein wenig aktualisierte. Der Jugendliche staunte: „Wie zum Teufel kennst du die ganzen kleinen Ecken dort, wie zum Beispiel diese Gartenzwerge?“
Der Teufel ist Hirngespinst, an die Wand gemalt, steckt im Detail und damit in unserer Welt, die unter ihm ächzt, aber nicht an ihm zugrunde gehen wird, weil sie alles ist und er im Grunde nichts.

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