11. Oktober 2025

Leipzig, Chemnitz, ...

kein Munch, Straßenkunst
3 neue Stadt-OL: 2 in Dresden, 1 in Leipzig

Beim Königsteiner Trail-O waren Teilnehmende mit dem Helmut-Conrad-Foto-OL dabei.
Die gerade im Bereich der Höhen überarbeitete Karte ist inzwischen für diesen und den "Saxonia-O-Festival-OL" hinterlegt.

Die Innenstadt-OL-Angebote wurden ebenso mit aktualisierter Karte versehen (Zwinger-Baustellen in neuer Form). Ein Österreicher OLer nutzte eines dieser Angebote beim Stadt-Anschauen.

Vor einer Weile fiel mir erst so halb und dann nachgeprüft auf, dass ich ein neueres Haltestellenhäuschen am Pirnaischen Platz vergessen hatte einzuzeichnen -> 2 Altmarkt-Stadt-OL aktualisiert :)

auf dem eigenen (Jakobs)Weg
Auch das Dresdner Stadt-OL-Faltblatt habe ich aktualisiert.

Vielleicht wurden auch der Labyrinth-OL wiederholt und der Miteinander-OL inzwischen von Schulklassen genutzt.

Vor 50 Jahren, 1975, wurden in Erfurt (meine Heimatstadt, in die ich gerne wieder OL bringen will) 25 algerische Vertragsarbeiter von etwa 300 jungen Deutschen durch die Stadt gehetzt und "krankenhausreif" geprügelt. In der Zeit zogen meine Eltern nach Erfurt.

Kinderweisheit, Menschheitsaufgabe
Letztens hörte ich etwas von Erich Kästner und freute mich, was es für gescheite Gedanken gibt. Vielleicht ging es um den (rechtzeitigen) Widerstand gegen das Grausame oder um Frauen, die Männer vom Kriegeführen abhalten (sollten), darum, dass nur der Krieg unser Feind ist, oder um das Lebendighalten des Kindlichen, Lebendigen, Fröhlichen in uns, vielmehr durch uns, aus uns heraus, also klar und echt gelebt, zwanglos, ironielos, angstfrei.
Und ich hörte etwas über Zuversicht und dachte, ja, es lohnt sich doch, sie zu haben und es gehe ja im Grunde nur mit ihr.

Der Pirnaer Foto-OL, nicht von mir, nur auf einem Ausschnitt meiner Karte, erhielt ein Update.
Meinen Schönes Biest-OL dort nutzte ein Vereinskollege wiederholt mit Jugendlichen und meinte, die Posten seien nicht immer Fragen. Ja, kann sein, ich machte es, wie mir war und das fühlte sich gut an. Der Park am Schloss ist einem Freund nach schon wieder teils umgestaltet und abgesperrt.
Es ist wie mit der ganzen Welt und unseren Kriegen und anderen Krisen: Immer ist "irgendwas".

Frische statt Hitze, Liebe statt kühle Schulter
Als mein 3. Leipziger Stadt-OL entstand nun letzten Monat der sOLidarische OL.
Vorgestern schloss ich die letzte Ecke der großen "3-teiligen" Karte nach 1,5 Jahren seit Beginn der Überarbeitung ab.
Ich packte Gedanken von Gerald Hüther auf die Karte, den ich sehr für sein geistreiches Denken schätze, seine Klarheit, dass das Dumme und Schreckliche im Grunde das Hilflose ist, und dass es darum geht, sich selbst zu spüren, seine Bedürfnisse und sich zu lieben und so auch andere, so dass sie sich frei entfalten können, sie selbst sind, weil das jede*r braucht. Er "studierte Biologie an der Universität Leipzig" (wikipedia) und schrieb und äußert sich u.a. vielfach kritisch zu Schule/Lernen und auch zu KI. Aber ich verlinke hier nicht zu Interviews mit ihm mit Sch... reißerischen Titeln, die er so nie sagen würde. Besser man liest ein Buch von ihm, als vor/nach/gar zwischen einem Audiobeitrag mit ihm noch dümmste Werbung zu hören, die der absolute Gegensatz zu seinen Erkenntnissen sind, die er (mit)teilt.
Noch besser: mit anderen singen, tanzen, ... genießen.
nur 3 Stichpunkte von Hüther, die mit Herz bei mir im Gehirn andocken:
- authentisches Ich
- Kohärenz-Wiederherstellungs-Kompetenz-Gefühl
- und individuelle Gemeinschaften

... in dieser Welt zart zu sein.
Der 1. Teil der Karte (Nonnenholz) wurde letztens schon einmal genutzt, allerdings sind (kleine) Pfade jedes Jahr anders, lebendig, Natur, wie Vegetation (z.B. in der Dresdner Heide). (Meine) Karten sind nicht lebendig. Gehirne, die mit Begeisterung "betrieben" werden, dagegen schon, da bilden sich auch immer neue Pfade und alte, überholte, wachsen wieder zu. Wobei ja das Zuwachsen lebendig ist. - hinkende Vergleiche

Vor wenigen Tagen erst hörte ich in einem Beitrag im Radio DLF Kultur vom (organisierten) Klau öffentlicher Denkmale der Rohstoffe wegen, z.B. im Leipziger Clara-Zetkin-Park, den ich durchstreifte.

Und uns kommen Züge nur zu spät.
Vor einem Monat nutzte ich (nach der SM Lang + Sprints) den Chemnitz Bilder-Stadt-OL, "stolperte" dabei uvm. über die Wielandstraße und war davor in der Edvard
Munch-Ausstellung, in der es um große Themen wie Angst, Einsamkeit, Mann-Frau-Beziehung ging. Und eine über queere Menschen in Nazideutschland.
Zwei, gutes Deutsch sprechende, große Mädchen/junge Frauen erbettelten sich in Europas Kulturhauptstadt von mir 1-2 Euros für Essen.
Vorhin hörte ich beim Pulsnitzer Karteausbessern einen Beitrag über Armut in Deutschland.
Alle Fotos hier sind von jenem Nachmittag in Chemnitz.

Das Wochenende darauf war ich im Hygienemuseum in der Ausstellung zu Freiheit, nahm mit anderen an einer persönlichen, musikalisch bespielten ..., begleiteten Führung teil. Es ging besonders auch um neuere (ost)deutsche Geschichte sowie polnische und tschechische - und Persönliches.
Was ist Freiheit für dich?
Am Tag des offenen Denkmals tagsdarauf schaute ich mir mit anderen die Gedenkstätte am Münchner Platz an, wo besonders auch viele tschechische Menschen umgebracht wurden.


ein missbrauchter, großer Denker
In und für Annaberg-Buchholz erstellte Hanka Straube neue Foto-OL, entdeckte ich.
Einige Jugendliche/junge Erwachsene meines Vereins organisieren demnächst dort Sprints.

Im Rahmen der Interkulturellen Tage sah ich den Film "Bei uns heißt sie Hanka" zu sorbischem Leben.
Und den Film von einem Mädchen in Saudi-Arabien, das sich ein Fahrrad wünscht.
Oft geht es um Unterdrückungen von Frauen durch Männer, die von Frauen mitgetragen werden und die manche Frauen aus Gründen leugnen oder zumindest nicht in manchen Zusammenhängen wahrhaben wollen.
Was ist für dich die größte feministische Errungenschaft, Bewegung?
Und eben sah ich den ungarischen Kurzfilm "Mindenki" (Jeder) von 2016, der von kollektivem Widerstand eines Kinderchors handelt, um Macht(missbrauch) zu brechen(, und einen Oscar erhielt). Vielleicht geht es nur so friedlich. Auch in Ungarn und Venezuela.
Der Literaturnobelpreis ging an einen ungarischen Schriftsteller, weil er die Stärke der Kunst beweist.
Der Friedensnobelpreis ging mit Kritik an eine venezuelanische Politikerin, weil Politik parteilich bleibt, wenn auch mehr oder weniger demokratisch gewählt, und kaum überparteilich verbindet.

Wie Recht hatte Bertold Brecht!
War Rilke seiner Zeit voraus? Er schrieb in seiner Zeit von einer Zeit, in der Frauen frei, selbstbestimmt ihre Weiblichkeit leben, eben nicht nach männlichen Vorgaben, Wünschen, nicht sich Männern anbiedernd, sondern aus sich selbst heraus.
Queere und Frauenrechte werden wieder zunehmend eingeschränkt, "verhandelt". Frauen und alle Betroffenen, lasst das nicht mit euch machen! Menschenrechte sind unverhandelbar.

Spontan erstellte ich einen Foto-OL (mit Sprüchen, die Vorurteile mit Vorteilen vereinen), wobei die Idee des Ortes schon älter war: Geh deinen Weg-OL in Altgruna, Altgruna, von dem nichts mehr alt erhalten ist (Krieg) - innerhalb von 6h, ohne vorgefertigte Idee. Ich ließ mich vor Ort inspirieren, reizen. Und hierbei begann ich vor 9 Jahren gewählte Farben (blau und braun) der Kartenbeschriftung zu ändern. ...
2 Frauen meinten, sie wollten den Foto-OL alleine bzw. mit anderen nutzen. ...

Liebt er sie ihn?
Zwei Vereinsmitglieder nutzten dankbar für ihr Seminargruppentreffen meinen "Studenten-OL".
 
Mit der Kartenerstellung "Fernsehturm" binnen 2 Wochen erstellte ich den Fernweh-OL und veröffentlichte ihn nach dem Sprint dort.
Im Wachwitzgrund sah ich beim Karteaufnehmen Feuersalamander, wurde bei einem Regenguss klitschnass und floh in einen Hochstand. Was für Lebendigkeitsgefühle!

Ich hörte, ein junges Vereinsmitglied "verschenkte" den dort "benachbarten" Stadt-OL von mir an ihre Großeltern oder so ähnlich.

Bei Schul-OLs mit Jugendlichen erlebte ich Ehrgeiz, Freude und Ablehnung und mochte doch nur die Freude.
Am schönsten waren, gut taten echte, fröhliche Verbindungen zu anderen Menschen, Freunden, von denen einer spontan half und von denen eine zufällig vorbeikam und teilnahm.

Chemnitz, geformt wie die Antarktis
Binnen 4 Wochen lief ich, abzüglich meines eigenen, 5 Sprint-OLs: 2 in/von Chemnitz und je 1 bei/von Turnov, Regensburg und Berlin. Beim letzten Sprint löste mich noch einer meiner Lieblingskonkurrenten (5 Jahre jünger) in der Parktour berechnend vom 1. Platz ab. Die DM Sprint hatte ich im April mit einer Sekunde vor ihm gewonnen. Ist uns die Jagd nach Erfolg wichtig, weil uns Liebe fehlt, die von solcher Erfolgsanerkennung nicht ersetzt, nicht stillt wird?
Ich mache OL gerne, aber eben auch gerne erfolgreich, was vor allem OL meint, in denen ich mit meiner eigenen Orientierungsleistung zufrieden bin, was durch Ausgeglichheiten und Verbundenheit mit der Umgebung gelingt. Also bin ich wohl gerne ausgeglichen, zufrieden, könnte es auch mit anderem, anderso, mit anderen sein.
Schneller als ich rennen kann, kann ich nicht rennen. Junge Läufer lösen mich längst ab und in Tschechien bin ich bei großen OL "nur" einer von vielen, die mitlaufen, was mir aber zuletzt auch wieder sehr Freude bereitete, weil ich eben ein Teil dieser großen Gemeinschaft war, auch ohne Tschechisch zu können. Hierzulande wird OL nach wie vor in Fernsehbeiträgen oft schmunzelnd als paranormal gegenüber dem Mainstream kommentiert, wodurch man sich wieder fragen kann, ob sie es nicht besser sein gelassen hätten gesollt ... besser, sein, gelassen.

Wie Frieden erreichen?
In der DM Staffel erlief ich mit 2 jüngeren Vereinskameraden Bronze, in der DM Lang mein 3. Einzel-Gold 2025 und im D-Cup als Schlussläufer Silber - hinterm erwähnten Lieblingsmitkonkurrenten.
Bei der DM Lang haderte ich mit Fehlern kurz vor Schluss, als ich "Gegner" aufgelaufen hatte, aber freute mich im Nachhinein, dass es davor, als ich ganz bei mir war, weitestgehend sehr gut lief - und es schließlich knapp gegen meine beiden älteren Lieblingskonkurrenten gereicht hatte. In der Jugend waren sie meist schneller, bei dem Älteren einfach auch, weil er etwas älter war. Nun drehte sich etwas wie um. Mit einem guten Bundesranglistenlauf in der Elite nach der DM Staffel "sicherte" ich mir die BRL nach letztem Jahr erneut. Her mit der Anerkennung! Nein, Danke! verdammt
Für den D-Cup hatte ich mir einmal das ganz-Vorne gewünscht, das ich seit 22 Jahren mit der 1. Vereinsstaffel mehr oder minder anvisierte, aber bin ich nach einer erkälteten Woche, in der ich mit Karte durch schöne Felsentäler stieg und Posten mit dem Rad in Kälte an Reitwege setzte, froh, dass ich den 2. Platz hielt.

Die Ü50-Vereinstrainingsgruppe, zumindest einer, kann das Trainieren auch in der Trainingspause nicht lassen und nutzt(e) den Dölzschener Stadt-OL. Ob er auch klettert(e), schaukelt(e) und rutscht(e)? ;)

Und ich entwarf nach der Saison inzwischen Bahnen bei Oybin für den nächsten SAXBO. ...

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