13. Februar 2019

Ab in den Zoo

Die Schüler freuten sich, einige gehen öfter hinein. Schneeleopard und Schneeeule seien schön, schöner als Schnee, wie er noch vor einer Woche Dresden „beherrschte“. Die Stunde heute reichte nicht, aber die Schüler mussten zurück in „ihren Zoo“.


Menschen lernen im Zoo, Menschen arbeiten im Zoo und leben somit auch ein ganzes Stück dort. Aber immer hinter Gittern? Erdmännchen und Bartaffen – und besonders Kaiserschnurrbarttamarinen – springen scheinbar fröhlich herum und ziehen damit insbesondere Blicke junger Menschen auf sich, die Koalabären und die erwachsenen Orang-Utans schienen eher (winter-)depressiv „herumzuhängen“. Wir Menschen, die komischsten und verbreitetesten Tiere weltweit, rotten andere Tiere aus, manche ganz bewusst, z.B. auch Giraffen, drängen sie immer mehr zurück – und schützen einzelne, auch in Zoos. Aber wo lebten sie ursprünglich? Wie sehen sie aus? Schauen wir hin oder geht es nur ums Selfie im Streichelzoo, damit andere uns (wirklich?) sehen?

Flamigos und Pelikane sehen sich auf den ersten, ungenaueren Blick etwas ähnlich. Doch Flamenco, der Tanz, kommt aus ... und ist in ... verbreitet. Eine Eselsbrücke?! Esel gibt es mittlerweile auch fast überall. Esel benutzten Menschen vor Motoren als Lastentiere und ihre Bezeichnung benutzen wir zugleich nach wie vor als Schimpfwort – nicht nur im Deutschen.


Heute gedenken etliche Menschen der Zerstörung Dresdens, manche einseitig aus einer Opferrolle heraus. Auch der Dresdner Zoo blieb nicht unversehrt.
Am Montag wurde zum 10. Mal der Internationale Friedenspreis Dresdens verliehen: an Phan Thi Kim Phuc, die folgend zitiert wird: „Wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber mit Liebe können wir die Zukunft heilen.“ Kinder waren und sind nicht nur die größten Opfer von Kriegen, ob in Japan, Vietnam, Afghanistan, Ruanda, dem Kosovo, dem Sudan, dem Kongo, dem Irak, Syrien, dem Jemen und leider, leider vielen anderen Ländern. Kinder werden auch zu Soldaten, zu Tätern, zu Tötenden gemacht und das muss aufhören. Mal wieder werden da, wo sie so notwendig sind, Hilfsgelder gekürzt, gar gestrichen?

Kein Tier kann die Bösartigkeit von Menschen entwickeln, aber wir Menschen können durch unser Reflektieren und unser Mitfühlen auch immer wieder die Wahl treffen, wie Kim Phuc überzeugt herausstellte, und wir können – mit gemeinsamer Sprache – gesprächsbereit seinauch wenn es nicht leicht fällt.
Thérapie Sociale sollte in Schulen vermittelt, gelebt werden!

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