11. März 2024

Bierstadt-OL und Stolpersteinverlegungen

Wie weit läuft die Zeit von Radeberg nach ...?
Ich hörte am Mittwoch, wie viele Menschen in Sachsen einen problematischen Alkoholkonsum "pflegen" (inwiefern sie das als Problem empfinden, ist eine andere Frage, aber es ist zu viel, denn es tut ihnen auf Dauer nicht gut, schadet ihnen und ihrem Umfeld) und machte mich am Donnerstag auf Spurensuche durch Radeberg für meinen Bier(stadt)-OL, den ich an dem Tag erstellte.Bier-OL gab und gibt es in Tschechien und auch in Deutschland. Da wird getrunken und nach Karte orientierend gerannt.

Früher war weniger Alkohol im Bier und bei maßvollem Konsum dann auch im Blut. Nichts gegen Genussmittel, genießen muss auch gelernt sein, aber Alkohol birgt Gefahren durch Sucht, Selbstschädigung und Gewalt.

In Radeberg gibt es einige Hinweise auf kriegerische Verbrechen - und Jugendliche, die Alkohol trinken (natürlich nicht nur dort, es scheint normal) und nicht sehr glücklich wirken. Die Stadt heißt mit der Flucht aus dem Alltag willkommen.

An Bruchbude steht: schöner wohnen
Die Themen Krieg und Drogen haben durchaus sehr miteinander zu tun, wurden (und werden?!) Soldaten doch Drogen verabreicht bzw. nahmen/nehmen sie welche, um ihre Gefühle zu unterdrücken und durchzuhalten, schließlich um (vor allem als Aggressor, obwohl ja alle "nur schützen/verteidigen") grausam sein zu können für ein "höheres" Ziel, die Ziele von hohen "Tieren".
Und Rausch und Suchtpotenzial gibt es da wie dort - heutzutage zudem medial.
-> toxische Männlichkeit - Hoffentlich gibt es auch heilsame.

sieht mir Arabisch aus, schön, Dresden
Am Freitag war Frauentag. So viele Frauen werden (noch) unterdrückt, stehen im Schatten von Männern, die sich mit ihrer Hilfe Ruhm verschaffen (lassen).
Im Iran wurden wieder viele Frauen inhaftiert.
In Dresden gab es einen feministischen Schulstreik.
Gewalt an Frauen (und Kindern) - Wie oft spielt Alkohol dabei eine Rolle?

Am letzten Mittwoch war der diesjährige Equal Pay Day, bis zu welchem Frauen symbolisch unbezahlt arbeiten, wenn sie den Rest des Jahres soviel wie Männer für die selbe Arbeit verdienen würden.
Ich bekenne mich dazu, feministisch zu sein sowie antifaschistisch.

Am Frauentag nutzte eine Berliner OLerin den Entdecker-OL, dankte und machte mich heute darauf aufmerksam, dass Zahlen kombiniert mit Buchstaben für Stolpersteine womöglich ungünstig sind, weil das NS-Verbrecher mit Menschen taten. Ich strich den Buchstaben. Die Zahlen stehen bei diesem Angebot für Hausnummern, nicht für Menschen, gar Nazisymbole.

Das Alte prankt verblasend, das Neue weht klar
Ich habe mal in das Wahlprogramm der AfD geschaut - ihre Worte, nicht Kritik an dem, was sie für Mist verzapfen:
Es werden Anreize gesetzt, dass die Geburtenrate der "einheimischen"(?!) Bevölkerung - der Frauen! - steigt und die Frauen sich um die Kinder kümmern, aber der Mann bei Trennung der Eltern dann nicht ausgeschlossen wird. Von seiner Nichtmiterziehung?
Abtreibung soll auch nicht unterstützt werden, wenn die betroffene Frau es möchte. Das ist gegen Frauen-/Menschenrechte!
traditionelles Familienbild - Aber der Islam - mit dahingehend (noch) ähnlichen Vorstellungen - gehöre nicht zu Deutschland.
Was ist diese angebliche "deutsche Leitkultur"? Die wollt ihr uns (wem?) aufzwingen?
EU und Euro seien irgendwie Kacke. So wie das Gendern und Ausländer.
Und das mit dem Klimawandel sei doch immer noch schon immer so gewesen und nicht so recht bewiesen. Seid ihr blind und wirklich komplett unempfindsam? bzw. freundlicher ausgedrückt: Lange nicht in den Arme genommen und verstanden wurden?
Ihr wollt auf Atomenergie setzen? Nein, die ist weder sicher noch sauber.
Deutsche und europäische Grenzen dicht machen (dann käme wohl auch kein Klimawandel zu uns und kein nukleares Gift) und ("böse") Ausländer raus. Aber Urlaub im Ausland, ja? Und ein Auto, Haus und ...
Wehrpflicht zurück und Freund mit Russland - gegen wen also die Soldaten?  Und Russland überfällt nach wie vor die Ukraine.
Waffengesetze sollen gelockert werden: mehr Waffen, mehr - nein, weniger! - Sicherheit. -> siehe Amokläufe in den USA
Die jugendliche Brutalität/Kriminalität würde steigen. Quellen? Wir glauben allzu leicht, was wir befürchten. Durch mehr Waffen und leichterer Verfügbarkeit selbiger würde sie steigen.
Die Strafmündigkeit auf 12 Jahre senken. Hallo! Strafe hat noch nie dauerhaft geholfen/etwas gelöst und 12-Jährige sind große Kinder, kaum jugendlich, geschweige denn erwachsen.
(Kinder und Jugendliche sollen lieber (Stadt-)OL machen! :-)

zwei Blum-Söhne ermordet, einer für einen anderen Jungen
Und am Freitag wurden Stolpersteine in Dresden verlegt.
Eine Bekannte zeigte dabei einer anderen Frau ein Foto eines Plakates: "Als die Frauen mehr Rechte wollten, meinten sie damit nicht Nazis."
Liebe Frauen, unter einer rechtsextremistischen Führung hattet und hättet auch ihr euch besonders unterzuordnen und wurdet und würdet klein gehalten, also unterstützt solche rassistischen, patriachalen, sexistischen Bestrebungen nicht, sondern demokratische, freiheitliche, menschenrechtliche Strukturen!
Den Nazis passten und passen so viele nicht in ihr enges, schief hängendes Weltbild (müsste das nicht die klare Mehrheit sein?!), als wären sie normal und der riesige von ihnen aussortierte, ausgesonderte "Rest" nicht. Sind Alkoholiger*innen normal, weil es so viele von ihnen gibt? Oder/und Gewaltvolle, Menschen mit (Zer)Störungswut, Schadenfreude, etwa Mürrische, Meckrige? Über die könnte ich mich aufregen! (-; Will ich aber nicht! (-:

Jüdische Musiker, Sängerin, ... + Herr Demnig
Ich finde das Projekt Stolpersteine gut und wichtig.
Danke an die Wegebauer, Stein- und Fliesenleger, die dabei helfen, an die Menschen zu erinnern, die gedemütigt, vertrieben und - staatlich verordnet - ermordet wurden.
Es gibt Kritiker, denen ich sagen möchte: Wie anders, "besser", als (z.B.) so im wahrsten Sinn in der Öffentlichkeit (dezent) sichtbar verankert erinnern?! Zur Verlegung wird, was man zum Leben der Menschen weiß, vorgelesen. Und später kann man es nachlesen.
Und hören - wie z.B. in einem Audiowalk zur Verfolgung und Vernichtung von Roma und Sinti in Dresden (u.a. zur Geschichte hinter den ersten 12 neuen Stolpersteinen vom 8.3.24), die lange darum kämpften, dass dieses Leid an ihren Ethnien anerkannt wurde. Das zu hören, gruselt und lohnt sich, weil es grausame Wahrheit ist.

Tagesaktuell trug ich drei neue Dresdner Stolpersteinorte (inzwischen liegen 371 Stolpersteine in Dresden, wie ich einem MDR-Beitrag entnahm) in vier meiner Angebote, tauschte dafür drei Posten aus, die (momentan) nicht mehr existent sind.
Z.B. fehlt derzeit der Spielplatz am Johannstädter Fährgarten. Ein Kleinkind saß scheinbar traurig im Sand. Wo ist der Spielplatz hin?
Anteilnahme, Mitgefühl für: Nie wieder!

Neben Stolpersteinen stieß ich in Dresden wiederholt auf in den Boden eingelassene Zylinder, die mahnende Geschichte(n) bergen und auf "Bruchstücke".

Schön, dass es nach wie vor lebendige Projekte wie die ABC-Tische des Umweltzentrums gibt, an denen sich Menschen aus verschiedenen Ländern, die sogar aus Bautzen, Freiberg und Leipzig anreisen, begegnen und miteinander reden (wollen). - Und nebenbei lernen. Denn, wenn es nichts zu reden gäbe, man einander nichts mehr sagen wöllte und zu sagen hätte, bräuchten wir auch keine Sprache. Finanziert derart, statt Waffen! Denn Waffen sind keine Sprache, sondern nur Vernichtung und Tod.
Gut, dass es Ehrenamt gibt (besonders auch weibliches), ohne würde Deutschland nicht funktionieren, weswegen wir uns aber nicht darauf verlassen dürfen, sondern es unterstützen (lassen) müssen.
freundliche und mutige Begegnung - das beste Mittel "gegen" Angst und Vorurteile, vielmehr für Frieden und Verständigung

Gymnasium Tolkewitz: Form hm, Inhalt!

Etliche Kunst(-) und Bildungsstätten sagen zum Glück: Schule ohne Rassismus (mit dem Statement fängt es an, wird es hoffentlich wirklich umgesetzt, Rassismus ausgeschlossen) u.Ä. wie: Verbundenheit mit allen(!) Leidenden, Menschen Palästinas und Israels, der Urkraine und Russlands, die keinen Krieg wollen, ... Soll doch Putin alleine kämpfen und die anderen in Ruhe lassen, die nicht kämpfen wollen. So viele (junge) Männer, die sinnlos sterben, und so viele Frauen, Kinder, Menschen, die nicht kämpfen (wollen) und sterben!
Irgendwo las ich: "Die Kunst ist frei, verteidigen wir sie!" und dachte: "Sie ist bedroht (weil Freiheiten bedroht sind), deswegen müssen wir sie verteidigen!"

Gestern begann der Ramadan.
Heute beginnen die Wochen gegen Rassismus - in Dresden wie anderswo.

Analog zu den "vielen" "verschiedenen" beschriebenen und angeschnittenen Themen sind die Dresdner Stadt-OL (und die paar ersten in der Umgebung). An einem "Fleck" zeigt sich Geschichte, Kultur und Natur in seinen verschiedenen Facetten.
So viele Verschiedene sind es m.E. gar nicht, vieles kehrt wieder, ähnelt sich.
In einem gesunden Garten/Wald entfalten sich und blühen vielfältige Bäume, Büsche und Blumen, nacheinander, miteinander. Kartoffeln alleine schmecken auf Dauer kaum. Ein Herz dürstet nicht nur nach Wasser.

Und sonst so, OL-mäßig?
Ging und geht es wieder los.
Wollen Dänen, Däninnen in der Sächischen Schweiz trainieren.

Trotz Klimawandel wird (weit) gereist und am Reisen als ein Normal festgehalten.

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