29. März 2018

Tür-OL, Bier-OL, ..., euer OL! Und Wald!

Tschechen haben Humor: für die OL-Stadt Turnov werden ein „Tür-OL“, bei dem fotografierte, schicke Eingänge Postenstandorten zugeordnet werden können, und ein „Bier-OL“ angeboten, bei dem das Selbe mit Lokalen/Theken gemacht werden kann.

In Dresden gibt es tatsächlich Schnitzeljagd und die lässt sich was kosten – anders als wir.

Warum ist Stadt-OL ohne Posten sinnvoll? Weil Posten geklaut werden, zumindest in Prohlis, ... Pirna-Copitz, Laubegast. Das soll keine Sozialstudie sein, aber warum etwas wegnehmen, bei dem man nicht mal weiß, was es ist?

Was Tschechen auch gerne machen: Rogaine. Eine (zeitlich) besonders lange Variante von OL.
Letztes Wochenende liefen nebenan ein paar „Verrückte“ Tojnars „Sudeten-Wanderung“.

Am 21.3. war 2018 Internationaler Tag des Waldes.
Wer immer noch nicht wissen sollte, dass Wald (und Bewegung in ihm) gut tut, dem sei der Dokumentationsfilm Therapie unter Tannen ans Herz gelegt.
Oder/und auch der Text zum Wald.

Schüler sind eine komische Spezies, den meisten fehlt wohl Wald. Sie können sich vielleicht keinen OL selbst ausdenken, brauchen aber Bewegung und frische Luft – siehe Fotos. Da aber der Lehrer Freude am Foto- und Guck-mal-hin-OL-Erstellen hat, wird es demnächst einen „Schüler-OL“ geben.


15. März 2018

Zivilisierte Rudeltiere

Eine Petition verhinderte blitzschnell den Vorstoß, den Schulsport in Sachsen zu kürzen. Während Kinder noch gerne und selbstverständlich rennen, gewöhnen sich Jugendliche das ab, versuchen nicht naturgemäß, denke ich, sondern derart sozialisiert cool zu sein oder zumindest nicht uncool (und wären cooler, wenn sie nicht versuchten cool zu sein! ;-), und glotzen und horchen in ihre flimmernden Handkisten. (Weil sie in echt zu wenig Held sein dürfen und sich zu selten anerkannt und bestätigt fühlen?) Scharenweise. Schwarmintelligenz? Schwarmverdummung? Wer hat Schuld? Wenn es darum ginge: „die Wirtschaft“. Wichtiger: „Die Gesellschaft“ ist verantwortlich, Erwachsene tragen Verantwortung  und Jugendliche selbst schon.
Beim 9. Schulgesundheitstag am Freitag in der Messe Dresden rannten Kinder mit und ohne Karte und wurde der Dresdner (Stadt-)OL u.v.m. vorgestellt und beworben.
Am Folgetag fand ein Stadt-OL in Prag statt. Wem Prag zu weit weg ist, der kann auch einen OL auf der Prager Straße machen. ;-)


Diesen Mittwoch nutzte die Schul-OL-AG des Gymnasiums Bürgerwiese sein 4. und somit vorerst letztes festes Stadt-OL-Angebot: den Denkmal-OL. Und weil der OL-„Lehrer“ einmal nicht uncool sein wollte, fuhren sie mit Bus und Bahn ins nahe Stadtzentrum (Ja, warum den ÖPNV nicht günstiger oder kostenfrei gestalten, anstatt die Automobilindustrie zu subventionieren?!) und spazierten – in „Rudeln“. Denkst d'?! Rannten auch mal vereinzelt spontan um die Wette: links, rechts um die Hofkirche, eine Baustelle, ... Und lernten lachend und wieder einmal u.a., dass Böschungswiesen und nasses Pflaster rutschig sind. Jugendliche sind nicht faul, höchstens unmotiviert, manchmal scheu wie Tiere, anstatt abwertend gesehen feige, frech nur mal, weil wütend oder herausfordernd, wissen mehr, als man denkt, wenn man glaubt, sie wüssten weniger, als sie tun, müssen auch mal Fehler machen (dürfen), sich ausprobieren, Präsident sein wollen dürfen, ernst genommen werden, fallen und wieder aufstehen!

Die Zeit reichte nicht für alle Posten, dafür für einige.
Ein Mann fragte, ob wir eine Schnitzeljagd machen würden. Antwort: „So ähnlich.“ Gedacht: „Nein, wir jagen keine Schnitzel, wir sind schließlich keine Wilden.“
Carl Maria von Weber, natürlich, nicht Carl Marie ..., Danke Luisa, da dachte mal jemand mit! :-)
Was verbirgt sich hinter dem Denkmal „Dresden mahnt“? Denk(t) mal nach!
Auf der Rückseite der Karte steht mehr. Leser, seid froh, dass ihr lesen könnt, ob nun Spuren oder Sätze.
Und Karten?

DER Gedanke fällt nicht weit vom Hirnstamm: Wer nachdenkt, ist auch eher mal dankbar!

3. März 2018

Das Laufen neu erfinden

Kader-Sprint-OL-Training 2012 in Meißen
Kälte und Glätte und Nässe schrecken viele Menschen ab raus zu GEHEN oder mit dem RAD zu fahren (höchstens Ski laufen, falls bzw. wo genug Schnee liegt). Umso schöner, weil mehr Platz, für die, die es tun. Und gesünder. Wolkenloser Sonnenschein und Wärme im kalten Deutschland lockt dafür wiederum mehr nach draußen.

Letztes Jahr beteiligte sich der USV TU Dresden OL erstmals an Sachsens Frühlingsspaziergängen. Wenn alle wüssten, wie gut Wald tut Stress, Medikamente, allgemein nicht zufriedenstellende Ersatzmittel würden geringer. Aber „will“ das die Wirtschaft?

Bewusste Stadtspaziergänge (und nicht bloßes Shoppen) samt Reden sollen wieder(?) Mode werden, damit besonders auch Städte nicht nur für Autos ausgebaut werden, sondern von den Bewohnern als Lebensraum genutzt und mitgestaltet werden (wollen). Hierzu LÄUFT Anfang Mai erstmals ein Mitmach-Projekt des Vereins Dresden zu Fuß.
Und gleich noch querstadtein(s): Obdachlose und geflüchtete Menschen zeigen Interessierten ihr Berlin und nun bald auch ihr Dresden (Bewerbung für Neubürger als Stadtführer).

Der 3. WOD wird dieses Jahr eine ganze WOW. Ob Ende Mai in den Dresdner Wäldern wieder querwaldein GERANNT werden darf, ist ungewiss bis unwahrscheinlich.
Und sonst? OL-Karten werden ob ihrer Genauigkeit und guten Lesbarkeit für Übersichtstafeln verwendet (z.B. Altenberger/Zinnwälder Loipennetz) und angefragt (z.B. Waldbad Weixdorf, Dresden Nord).

15. Februar 2018

Notlösung und „geklaut“ und Partner

ein möglicher Festpostenort an der Sparrenburg, Bielefeld
Was machen Orientierungsläufer in Dresden, wenn die Stadtwälder wegen Sturmschäden abseits der Wege gesperrt sind? Stadt-OL. Bis sie wieder in ihr Element Wald dürfen.
Die Radebeuler betrifft das mehr oder minder auch.

2. Thema: Als hätten sie hier (Stadt-)OL erfunden.
Englische Begriffe cool ... hipp ... nice.
Technik die begeistert. Wie war das Leben ohne sie?
Viel Geld. Für viel ...? Für wiederum viel Geld.
Hat das mit selbst Wissen, wo man ist, etwas zu tun, mit (sich) selbst Orientieren? Immerhin soll sich selbst bewegt werden beim ins Wunderkästchen Starren.

Unsere Stadt-OL-Angebote sind dagegen bis auf den Druck der Karten und das Papier kostenfrei aber nicht umsonst, denn man kann dabei etwas Echtes erfahren, lernen, entdecken, (ältere) Kultur und Geschichte.
Interaktive Stadt-OL-Karten: das war auch schon ein Wunsch. Lasst mal abwarten, Tee trinken, laufen, Freunde treffen (wenn möglich mit dem Rad) statt im Netz surfen. Verbraucht weniger fremde Energie und erzeugt mehr Synergien und weniger CO2.

Und zuletzt noch gute Neuigkeiten: Unsere Projektpartnerstadt Bielefeld hat grünes Licht! Glückwunsch und weiter so!
Aber, liebe unkundige Berichterstatter, die Dinger, die wir OLer anlaufen, heißen Posten, Posten, Posten und noch einmal: Posten!

3. Februar 2018

Feste OL – keine neue Erfindung

OL ist über hundert Jahre alt – und modern. Weil der Sport sich weiterentwickelt.

Sowohl für Interessierte und Neueinsteiger, als auch für (OL-)Touristen, Wanderer und Schulgruppen wurden und werden an vielen Orten Festposten(netze) eingerichtet. In Schweden ist das beispielsweise keine Seltenheit, sondern können unter dem Begriff Naturpasset OL-Karten mit vorgegebenen Posten und Bahnen erworben werden. Dänemark setzt noch einen drauf und bietet Karten frei im Netz an.

Auch in Deutschland entstanden und entstehen zahlreiche Festpostennetze mit mehr und weniger Zulauf und Erfolg. Die wohl regsten Nutzungen wurden in Landshut, Bayern (seit 2011) sowie in Bad Harzburg, Niedersachsen (seit 2013) verzeichnet.

In Dresden und bei Altenberg wurden 2011 und 2012 zusammen mit dem tschechischen Rogaine- und OL-Klub KRK Litvinov über die EU-Förderung Ziel 3 zwei Festpostennetze erstellt. Das im Jägerpark der Dresdner Heide soll nach knapp sieben Jahren und anfänglich intensiver Nutzung nunmehr wieder abgebaut werden (OLer brauchen Abwechslung, Karten veralten, manche Festposten wurden beschädigt). Das am und auf dem Kahleberg im Osterzgebirge dient für die beiden Orientierungssportarten SkiO und MTBO.

Und das alles ist neu? Keineswegs! Nur die Art der Festposten und des Kartenbezuges (ohne Internet) war zum Teil anders.

In den 60er-Jahren, also zu tiefsten DDR-Zeiten gab es mehr als tausend Festposten in Sachsen, wobei die meisten in Dresden. Auch die Nutzungen (insbesondere durch Studenten und verordnet) erfolgten – pro Jahr – im tausender Bereich!