8. August 2025

Österreich, Bayern, Tschechien - 1 Monat, 20 OL und mehr

Festposten in Graz, so wie Bäume mit einem Portemonaie drin
Im Frühjahr überlegte ich, welchen Sommer-Mehrtage-OL ich mitmache, bald, welche.
Elite, H35, H40? Elite, ist bestes Training und dann wäre ich in der Herbstsaion fit.
In die hohen Berge wollte ich auch mal wieder.
Am Ende war ich froh, dass einer der mehrtägigen OL dann schon zeitig ausgebucht war, sonst hätte ich ja zwischendurch kaum mal langsam durch die Natur gekonnt.
Es wurde ein teilweise frischer Sommermonat, so in den Bergen, vom 3.7. bis zum 3.8.

Graz mit Kunsthaus und großer Wielandgasse, vom Schlossberg aus
Eine stille Nacht Berchtesgadener Land und gleich wieder weiter, auf einen Gipfel und in einen ersten See, auf der Durchreise. Die ersten 3 Grazer Stadt-OL-Tage - mein 1. offizielles City Race - war es warm, mindestens. Der 1. OL, zugleich Prolog, im KH-Komplex war mir an einer Stelle zu komplex. Im Ziel erkannte ich die coole Route. Der 2., flach und lang wie ein Doppelsprint ohne Pause, gelang mir gut. Der 3. zerrte schon mit Höhen und Längen und bei Hitze an meinen Beinen und Nerven.
Nach der Übersiedlung lief ich einen relativ einfachen Pausentag-Dorf-Sprint-OL zwar am schnellsten, aber lochte einen Posten mit anderen so schnell, dass ich ihn nicht lochte. Nun denn, der liebe Vereinskamerad gewann, ich freute mich mit und zum Glück zählte der Lauf nicht in die Gesamtwertung und der Auswertemann ließ mich meinen Vater grüßen. Ein weiterer Freund kam hinzu, wir duellierten uns zu dritt. Den 1. Wald-OL-Tag im kühlen Regen machte es dennoch oder auch gerade mal deswegen Freude. Einem Stein im Wald, der nach einem großen Frosch anmutete, war tatsächlich eine Krone aufgesetzt worden. ... Schauen wir mal in einer entsprechenden Manufaktur, wie viel mutmaßlich biologische und faire Schokolade wir noch genussvoll in uns hinein bekommen. Nach uns die Sintflut? Das Gummistiefelzielwerfen fetzte jedenfalls. Beim 2. Wald-OL war ich als Letzter dran und dachte, nicht ganz schlecht durchgekommen zu sein, aber hatte etwas an Zeit auf die Mütze bekommen. Egal, Sommerrodeln und Spazieren und warm Essen irgendwo im schönen Nirgendwo. Auf den 3. Tag hatte ich trotz und wohl auch wegen Länge und Steigung Bock und schwupps, trotz Fehler gewann ich. Den Nachmittag schauten wir uns viele Tiere an - und manche von ihnen auch uns mal flüchtig - und die 3. Burg zumindest von außen. Und schon kam die Schlussetappe in einem wiederum ganz anderen Gelände, mit einem sehr guten Lauf und die jungen Freunde waren einen Tick schneller. Ich wurde 2. insgesamt und 3. bei den Waldetappen. Der OK Novy Bor war mit einigen Leuten dabei gewesen, einen grüßte ich 3 Wochen später wieder, als er mit anderen den Start organisierte.
Motiv eines quasi-Graffiti-Foto-OLs am Hartberger Bad
Und schon düsten wir wieder der Breite nach durch Austria, um einen Freund auf einem steilen Ultratrail anzufeuern - und ihn durch Streckenänderungen zu verpassen. Egal, rennen wir mal eben selbst 1000m auf einen Berg und lernen noch ein paar Ultris in Ruhe kennen.
Zur Abwechslung jetzt mal auf die 1. Hütte wandern - und ein bisschen gegen die Angst anklettern. Hat's geholfen? Der Gipfel im feuchten Wolkenmeer geht noch, aber ein Abstieg durch Geröll bringt mich mit unprofilierten Schuhen ins Rutschen und zu Fall. Zum Glück rollte ich über meinen Rucksack statt Kopf und passierte mir nichts groß außer einer blutenden Hand - und halfen mir gleich "mein" (Not)Arzt und "mein" forstwissenschaftlich studierter Nationalparkmitarbeiter. ;) Planänderung, Pause, auf nach Salzburg zu OL-Bekannten, einen Tag verschnaufen - mit Foto-OL in verregneter Stadt.
Und weiter, mit Bekannter "gegen" das Trauma anwandern, auf eine Hütte und von dort weiter auf andere und wieder zu "unserer" Hütte mit den (inzwischen) anderen Bekannten. Die neuen Schuhe drückten schmerzhaft an den Knöcheln, sind zu eng. Es wurde sonniger und wir kehrten in einem großen Bogen zurück, Tieren, Fabelwesen, Menschen begegnend. Für Mittlere muss man ein wenig träumen können. Noch einmal Salzburg und ab in den Nationalpark auf bayrischer Seite. Durch einen Salzbergwerktunnel und noch einen und im Dunkeln zurück zum Zeltplatz.
wie wahr, apropos Alexander - gibt's 2 im 10-köpfigen Koalitionsausschuss gegenüber einer Frau

Schön ist es am Königssee, schön steil, der Pfad führt nicht durch, die muss hangeln, unangenehm, ich muss einen großen Umweg ansteigen und wieder ab, schwarzer Klettersteig, durch Murenabgang noch schwärzer, Mist, das ist mit Höhenangst so garnicht mein Fall, am anderen Ende vom See angelangt wieder die Touris aus fernen Ländern - mit dem Boot übergesetzt und ich steige wieder an, steil, und es hört scheinbar nicht auf und wird ein 3. Mal immer wieder zu abschüssig, zu ausgesetzt für mich. Ich erreiche vor der Dämmerung Markus und sein Team, die in einer Diensthütte am südöstlichsten (Dunkel)Ort Deutschlands ein leckeres Menü zauberten.
OL-unkartierte Burg im Burgenland "hinterm" Zoo
der Gesamtleiter mit Interesse am DD Stadt-OL
Am nächsten sehr frühen Morgen ist alles in Nebel gehüllt und es wird tagsüber sehr nass. Ich schließe meine Runde um den Königssee mit einem letztem Klettersteig nach einer längeren, touristischen See- und Wasserkunde- und Regenpause, ich der ich vorm Regen pausiere, nicht er vor mir, und sage mir, nie wieder solche gefühlt hauchdünnen Wege an den Wänden, nur welche ohne Absturzgefahr im Wald.
Ein Reisetag mit Zügen und Bussen bis Philippsreut und dann ging das abendliche Wandern über die Grenze in den Böhmerwald erst los, nur 16km, keine 26, und keine 2600 Hm, vielleicht nur 260, und keine Klettersteige. Beim Wandern erlebt man mehr und lernt man eigene Grenzen kennen.
Und auf Zeltplätzen lernt man (OL-)Leute kennen - und beim OL oder trifft Bekannte.
die Kraft des Wassers, Ochsentaler Gletscher ade, Hallo Klimawandel
Ein junger Bekannter meinte nach erneuter Wanderung zur 1. Etappe, ich sähe ausgeglichen aus. Von missgestimmten Leuten ließ ich mir das aber fast gleich wieder nehmen. Der 1. OL lief, bis ich einen guten, jungen Läufer auflief und meinte, ihm schnell davonlaufen zu müssen - ohne Ahnung wohin. Egal, ein junges belgisches Paar lud mich alleine auf dem Zeltplatz wieder angekommen zum Essen zu sich, wie herzlich. Am 2. Tag nahm ich schon wieder alles mit mir und der Mittel-OL lief super, ich wurde 3. und spontan wurde ich zu Miguel und lief mit einem Potsdamer Team die Knödelstaffel und kam als 3. wieder - und nahmen sie mich mit über die Grenze.
viele (Zoo)Tiere und zwei Schutzengel
Der 3. Lauf lief so mittelmäßig, der 4. im Niesel auch, aber das Gelände gefiel mir, intakter Gebirgswald. Zum Trail-O kam die Sonne raus, fühlte ich mich aber teils unsicher und unter Druck, den ich beim OL seltener mehr spüre. Ein Erlebnis war es, gerade auch in Vorbereitung auf den eigenen Trail-O auf der Festung Königstein.
Zum Schlussetappensprint in Grafenau kam die Sonne und auf dem Heimweg die Erschöpfung. Gesamtplatz 7
Ein Tag Bewegungspause zu Hause.
Nach heftigem Schauer fuhr ich mit dem Rad los und durch die Sächsische und Böhmische Schweiz nach Ceska Lipa, so 110-120km. Beim (lange) Radfahren erlebt man mehr und lernt man eigene Grenzen kennen.
Fingerschnippen und entnazifiziert?, Österreich
Ein bekannter Zeltplatz, am Morgen vor der 1. Etappe ein Chemnitzer im Alter meines Vaters, der mit dem Rad durch die Welt fährt. Wir unterhielten uns 1h, dann musste ich aber los. Ich kam mit meinem Rad nicht durch den Zieleinlauf, ich verlor mein Zelt im Wald, ich rannte zum Start und eine sehr gute, schöne Mittelstrecke in felslosem Gelände. Platz 6 (nicht alleine) in einem stärker besetztem Elite-Feld als bisher. Das Zelt hatte ich wieder, aber die Zeltsymbole in mapy sind Hütten bei Stare Splavy, dem bekannten Ort des Prague Easter. Ich sehe eine Zeltplatzwerbung in natura, mein Handy kann eh nicht mehr, ... bekannte Ecken und noch eine weiter und ich bin da.
ein lyrisches Kleinod am Rande des Foto-OL in Salzburg
Die schnelle Lang am Tag darauf läuft abermals super, macht Laune, wieder 6. Ich radle über Mimon, durch Regen, einen höhenreichen Felswanderweg und um den Machasee zurück, fühle mich durchs Telefon verbunden, da meine Schwester anrief. Ich setze um, auf zum Felswaldsprint, der Ehrgeiz packt mich, mir passieren im hohen Tempo Schlenker und ich loche einen falschen Posten, einen, den ich erst später habe. Die Zeit hätte genau gepasst, um meinen Gesamtrückstand bei 0 zu halten, zeitgleich in dem Lauf mit dem Führenden. Das Missgeschick erdet mich. Ich radle nach Novy Bor und mache unbeschwert den rasanten Foto-OL mit, das Fotomotivfinden dauert mal, geht mal schnell, hey, immerhin Platz 3 in der HE von denen, die den kurzweiligen Spaß mitmachten. Kerstin gewinnt herzlich lachend sogar eine Foto-OL-Medaille. Ich zelte ein letztes Mal vor den Wohnmobilen von Bekannten und Kindern, die die Welt erleuchten lassen.
mit Feen, Elfen, Zwölfen und Nixen am Tappenkarsee, Foto von K. Trueslove
Einmal fahre ich mit dem Bus zum OL, es läuft nicht so gut, der Flow ist raus, ich bin erschöpft, leer gelaufen, kenne das Gelände vom letzten Jahr, als ich hier noch, 13 Wörter Tschechisch könnend, Tschechischer Vizemeister in der H35 wurde, lande im Mittelfeld. Nachmittags schwinge ich mich noch einmal aufs Rad und spüre noch einmal Momente von Freiheit, wie gelegentlich in Bewegung im vergangenen Monat. Ich wandere durch Felsen, es wird etwas lang. Es regnet leicht. Die Burg ist schon geschlossen. Die Bier-(OL-)Staffel habe ich absichtlich verpasst. Das ist hier in Tschechien wie alles beim OL entsprechend größer und geselliger als bei uns.
Paprikaente zum Berghüttenfrühstück
Die letzte Etappe, immerhin einiges später, als wenn ich im Jagdstart gelandet wäre: Mit dem Blick in die Startliste durchfährt mich ein Lächeln und bin ich motiviert: ein bekannter Tscheche startet 2min hinter mir, war vor Jahren mal kurz mit meiner Schwester liiert, Staffelweltmeister, letztes Jahr gewann er die hiesigen Meisterschaften vor mir und dieses unterstützte er das deutsche WM-Team. Ich laufe holprig los, verliere auf den ersten 3 Posten 2min, denke schon, er überholte mich ungesehen, aber er ist gerade nicht fitter, läuft aber sicherer, nach meinem letzten Fehler in der Mitte der Strecke, sehe ich ihn hinter mir und es ist, als legt sich ein Schalter in mir um: Ich laufe sicher und ihm davon, schließlich fast wieder 2 min. Wir reden kurz im Ziel. Ohne meine Fehler "wäre" ich laufzeitmäßig vorne mit dabei gewesen, egal, die Fitness passt und es machte mir Freude. Und das zählt. Ich danke - diesmal Miloslav - für den 3. Mehrtage-OL. Und radle heim, mit Früchtepflück- und Tafellesepausen, es dauert nur einige Stunde, bis zum Dunkelwerden.


Erinnerung an Kulturvernichtung in Salzburg
Beim Aussichtsreich-OL schätzte ich doch noch einmal mehr Höhenmeter, ganz hoch auf den Zirkelstein. Mal sehen, wer ihn zum TUMOL nutzt.

Sophies "Stadt-OL-Herausforderung" nahm ich mit in die Sammlung hier auf.

 

 

 

  

Königssee im Berchtesgadener Nationalpark
In Graz und Umgebung gibt es Festpostennetze.
Vielleicht nutzt der AOD (Austrian O Days)-Gesamtleiter einen Dresdner Stadt-OL auf der Durchreise?
Er staunte über die Angebote und fragte mich, ob wir von der Stadt für die Stadt-OL unterstützt würden. Wäre für mich vielleicht nicht schlecht.

In Hartberg, dem Zentralort der AOD-Waldetappen, gab es tatsächlich so eine Art Graffiti-Stadt-OL ohne OL-Karte, den eine bekannte Chemnitzer OLerin zeigte.

knapp 1000m weiter oben und reichlich Höhenängste hinter mir
Danke an Nina, für deinen Salzburger Foto-OL. :) Anderen geht es wie mir: Karten und Fotos veralten. Das Meiste passte aber noch gut und fand ich.

Der besondere Foto-OL bei Bohemia wird vielleicht auch gleich mal hier von Trainerinnen kopiert.

Das ganze Mehrtage-OL-Erlebe schrieb ich auch sachlicher und allgemeiner.

Freyunger Junge, lauscht taub dem stummen Spiel des Pfenniggeigers

Am Dienstag nutzte eine durch OL-Bekanntschaft bekannte Lehrerin mit einer Schwimm-ÜL-Gruppe meinen Fenster-OL. Hier fehlten die Km-Angaben, die ich ergänzte. Die Gruppe schaffte die kleine Runde in 1:10h, fand es super, war sehr dankbar.
Ich bekam ein Foto, auf denen die Karten in die Kamera gezeigt werden. Aber Gesichter darf man ja nicht einfach ungefragt ins Netz setzen.

Eine andere Lehrerin mit OL-Verbindung nutzt nächste Woche mit Schüler*innen wohl meinen Labyrinth-OL. ...

Dresdner Grundschulkinder haben eine Radiosendung, die schon zuvor (in Leipzig) ausgezeichnet wurde, über Nazis gemacht.

ebenda, deutsches Kreuzritterkreuz - blau immerwährend nach rechts
Gestern hörte ich einen Mann im Radio sagen, dass uns Menschen unsere nächsten Generationen seines Erachtens nach egal sind. Klima- und Umweltschutzkonferenzen entschieden über weiche Abkommen. Entscheidend ist, dass wir Auto fahren und Handys nutzen, Gas und Erze aus der Erde geholt werden.
Und später hörte ich noch, dass das Universum aus dem Nichts entstanden sei und am Ende wohl Nichts würde.

Altes verschwindet im Gegenwärtigen, auf dem Fußweg in Böhmen zu den BF5D
Und vorgestern wurde mir ein 2300 bis 3100 Jahre altes chinesisches Kriegsgedicht vorgelesen, das ins Mark und Herz geht. Erstaunlich, was die lange Zeit und Kultur"revolution" in China überstand.
Letzte Nacht (bei uns nachts) starteten die World Games in China, darunter OL. Und auch China rüstet sich auf, so wie die USA, wie Russland, wie Länder im von uns sogenannten Nahen Osten, wo Menschen ausgehungert werden, und wie Europa, in dem wir friedlich orientierungslaufen. 80 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Japan.
Bringen Petitionen was, Spenden an mutmaßlich gutmenschliche Organisationen?

Achtung Kinder, auf dem Radweg zu Bohemia 5 Days, im Straßengraben Rehe
Heute trage ich mit anderen den Trail-O aus, den ich ein fünfachtel Jahr lang (mit) hauptverantwortlich organisierte. ...

ausgestorben, ausgestopft, vorm Novy Borer Foto-OL fotografiert

 

3. Juli 2025

5 neue Stadt-OL

Turnerin/Sportlerin in Leipzig
 
... und verletzen wir einander


unweit des Drachen-OL


Täter werden zu Opfern

Sandsteinspiele, Schöna, heiß, Foto: Sven Legler

3 in Dresden (Nr. 62-64), 1 in Leipzig, 1 in Schöna - Namen siehe Labels, Karten siehe Karte(n), die untersten/neusten in der Übersicht ("Stadt-OL" und "andere (sächs.) Orte")

Der Entdecker-OL wurde zum Schuljahresabschluss-Kinder-OL-Training des Post SV Dresden vor den Sommerferien absolviert - für die Statistik: rund 30 Leute

"Die Zeit raubt die Schönheit." Nicht die Wahrheit (raubt), wie ich fälschlicherweise im letzten Text geschrieben hatte. - Nachts sind alle grauen Zellen flau. Ja, die große, weiße, beeindruckende Plastik - für die, die sie beeindruckt, die sich von ihr beeindrucken lassen - ist nach langer Zeit wieder aufgestellt. Die Stadt-OL-Karten-Liste, wo etwas zu korrigieren, zu ergänzen wäre, wächst jedenfalls.

Die Bachlaufserie wollen manche noch machen. Wie lange laufen, plätschern unsere Bäche noch bei der Trockenheit und Hitze? Ein halbes Jahr ist rum und diesmal trug sich noch niemand in die Laufzeitenliste der letzten Neuen ein.

Ich absolvierte am Montag Sophies O Challenge als Test und entdeckte dabei neue Ecken, so z.B. das nicht weit entfernte Altseidnitz, das Sophie extra mit einer neuen, kleinen Karte würdigte. Im Zwinger korrigierte ich Baustellen, nein, nur auf der Karte, da sie im Gelände wieder einmal neu aussehen. Da schauten mich so viele sandsteinerne Fratzen an, dass ich Lust bekam, sie extra noch in einem OL mit Zwinger-Kartenausschnitt zu ehren.

Sandstein aus dem Elbsandsteingebirge, wo ich das 2. Mal einem fantastischen Landschaftstheater beiwohnte, das in seinem 10. Jahr spielt (zuzüglich 2, 3 Entstehungsjahren) und diesmal genau die 100. Vorstellung. Am "Einlass" dachte ich, die 100. Vorstellung beziehe sich schon aufs Stück, das 100 Jahre in der Zukunft angesiedelt spielt(e). Im Anschluss erstellte ich, wie bereits vor 2 Jahren erwogen, als die Karte Form annahm, meinen neusten Stadt-OL/Dorf-OL in und bei Schöna.

In der Nacht zeichnete ich endlich die Leipziger Karte soweit zu Ende um, dass nun auch der schon eine Weile angelegte 2. von 3 Leipziger Stadt-OL im Raum des Clara-Zetkin-Parks offiziell online geht. Die TriOLogie wird voraussichtlich Anfang September abgerundet, "vollendet".

Ja und der Miteinander- (Foto 2, oben rechts) und Drachen-OL in Trachenberge wurden Ende Juni nach dem Landesjugenspiele-OL dort veröffentlicht und an den dortigen Schulen vor dem Schuljahresende beworben.

Relativ spontan entstand in der Gegend auch noch ein düsterer oder auch, wie mir ein Freund aufmunternd, ermutigend schrieb, TROTZDEM lebensbejahender Friedhofs-OL (Foto 4, die 2. Frau), bei dem es um unsere menschlichen, ängstigenden Abgründe gerade genauso geht, wie um alles das, wofür es sich lohnt, zu leben, allem Zweifel zum TROTZ. Yin gibt es nicht ohne Yang, geradezu nur im Yang. Schmerz, Freude. ...

Ich dachte dabei noch einmal an "Zeichnen gegen das Vergessen", eine Ausstellung in Eberswalde, die ich mir unmittelbar vor der DM Mittel anschaute, nachdem ich am Vorabend versehentlich Meerestiere gegessen hatte. (Meister der Abschweifung) Groß porträtiert hatte ein Österreicher Kinder, die im Holocaust ermordet worden waren. Unweit des Stadtmuseums protestierten AfD-Anhänger, angeblich für Frieden. Aber ein Frieden, den man nicht mit anderen teilt, ist kein Frieden.

Der Krieg ist nicht draußen, er tobt und schreit in uns, wenn wir keinen Frieden mit uns selbst und miteinander finden, mal erringen, mal er uns gelingt.

Anfang August steht der PreO auf der Festung Königstein mit überarbeiteter Karte an.

Aber vorher geht es - parallel zur WM in Finnland mit drei Vereinskolleg/innen - für mich mit Freunden nach Österreich zu rasanteren Stadt- und Wald-OLs und Wanderungen und vielleicht einem Foto-OL in Salzburg als Abschluss, bevor in Bayern und Tschechien weitere OL und ein Trail-O bestritten werden ... 20 in Summe eines 31-tägigen Monats

21. Juni 2025

„Jedes Gehirn wird gebraucht.“

an die Präsidenten Genannten
Auf ein paar könnte die Welt getrost verzichten.
Jesus hätte alle geliebt, aber interessiert die Kriegsherren das? Er wurde dennoch ans Kreuz gebracht. - Vielleicht sogar gerade, weil er liebte, ihre Übermacht in Frage stellte und das andere nicht ertrugen?
Ich schaffe es nicht, alle zu mögen, mit allen klarzukommen und immer freundlich zu sein, wenn ich fühle, dass meine Grenzen (und die anderer) verletzt werden.

vor über 130 Jahren geschnitten

Maxim Gorki meinte einem Zitat von ihm nach, man solle vor niemandem außer sich selbst Angst haben.
Mir macht das Menschentreiben auf der Welt Sorge.

Und er meinte, wenn einen keiner mehr liebt, wäre das Leben sinnlos. Selbstliebe reicht am Ende wohl nur wenigen?

Ja, weniger Nachrichten lesen, mehr eigene, kleine Welt leben, in der sich die große offenbart.

Vater und Sohn, Baumzeichen
Wir Menschen sind zu so viel Schönheit, Klarheit, Zusammenarbeit, Meisterhaftem, Hilfe und Frohsinn fähig.
Ich höre Musik, sehe ein Gemälde an, lese ein Gedicht, schaue einen Film.
Aber wir setzen Präzision auch zur Vernichtung ein, werden größenwahnsinnig und ermorden Kinder.
„Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.“
Regt sich genug Widerstand, der da nicht mitmacht, es nicht mit sich machen lässt?

die raue Schönheit der Natur
Klima- und Naturschutz werden von Menschen verhindert, kriminalisiert, genauso die Rettung Asylsuchender.
Queere Menschen(rechte) werden von rechtsextremen Menschen bedroht, angegriffen.
KI überflutet die Digitalisierung, imitiert „Menschlichkeit“, speist sich aus dem Internet, das wir 30 Jahre lang mit unserem Wissen und Mist und unseren Gefühlen fütterten, und frisst einen Haufen Strom, den es nie wirklich „grün“ gibt.
Kriege entfachen sich wie Waldbrände, erschüttern wie Erdbeben, Menschen ertrinken darin wie in riesigen Überschwemmungen, werden hinweg gepustet wie in Orkanen.
Ach, Menschenwelt!! Halte nur einmal an und still in deiner Angst und deiner Wut.
Meine Gefühle übermannen mich manchmal und ich stehe da und davor oder neben mir, wie ein groß gewordenes Kind und spiele.

Wo bringe ich mich ein, wo gehöre ich dazu, wo darf ich ich sein?


Ressource Wald, Lebensraum
Gerade ist OL-Weltcup in Schweden, darunter sind Läufer aus der Ukraine und Israel.
Die Bekannten gewinnen, mir Bekannte laufen mit, darunter ein paar aus meinem Verein.

Wir spielen heile Welt und müssen sie uns auch bewahren, außen, innen.


An einem OL-Wochenende bei Görlitz stieß ich auf ein Heft mit Stadtspielen im Oberlausitzer 6-Städtebund (davon 1,5 in Polen), die (meinen) Stadt-OLs nicht ganz unähnlich sind, wobei ich einige Fragen als etwas lasch empfinde, weil aus der Ferne, aus dem Kopf zu beantworten, anstatt tiefsinnig, emotional einprägsam, mit Herz gefunden, was auch witzig sein kann.

uralt und sterben wochenjung
In Chemnitz gibt es jetzt einen „Kulturhauptstadt-OL“ - ich habe ihn auch in der Dresdner Stadt-OL-Übersichtskarte verlinkt.

Ein älterer OLer aus der Region Chemnitz, der einige Schul-OL-Karten zeichnete, schrieb mir, dass er selbst feste, freie OL erstellte. Ich kann sie hier mit verlinken. ...

In Leipzig liefen beim Turnfest rund 900 Leute OL, mehr als bei der DM Mittel am Folgetag nordöstlich von Berlin.

Bis zum Ende des Monats gibt es noch eine Berliner Foto-OL-Karte.

von Nazis am 8.5.1945 zerstört
Zudem organisierte ein Italiener seine „MOO Challenge“ in Berlin, einen mehrstündigen Stadt-OL inklusive U- und S-Bahnnutzung zwischen mehreren Karten. Mir wurde begeistert von zu beantworteten Fragen berichtet und u.a. die Mehrebenenkarte vom Hbf. und historische Karten aus meinem Jahrgang beidseitig der ehemaligen Mauer gezeigt.

Nach diesem Vorbild organisiert eine OL-(Vereins)Freundin, die selbst Karte aufnimmt und viel für den OL aktiv ist, zu ihrem Geburtstag einen großen Stadt-OL in Dresden mit Kartenausschnitten von alten Ortskernen, wobei sie eine neue, kleine erstellte.

Wann lernen wir endlich, nie wieder Krieg?!?

Das Karteaufnehmen wird immer mehr computergestützt (wenn man damit umgehen kann), aber es bleibt ein (Kunst)Handwerk und arbeitsintensiv, will man es gut machen.

Ich nahm Änderungen an den Karten Prager Str. + Großer Garten vor und jeweils an den Stadt-OLs.
Und immer lauern neue Aktualisierungenmöglichkeiten.
„Die Zeit raubt die Schönheit“ wurde wieder im Großen Garten aufgestellt. Ich trug die eindrucksvolle, prominent stehende Skulptur noch nicht nach.

Und alte Ideen lassen mich nicht los, verdichten sich, werden angefangen und neue rutschen dazwischen, so z.B. der „Tod und Teufel-OL“ auf dem Heidefriedhof, den ich gerade kennenlerne.
3 weitere Ideen sind ein gehaltvoller Zitate-OL im Radebeuler Dichter(*innen)viertel (Anne-Frank-Schule mit regelmäßigen Schul-OLs), ein märchenhafter Königstöchter-OL an den Elbschlössern (dort Gesichtetes bringt mich darauf) und ein spielerischer Wortwitz-OL in Gruna aufgrund von lustigen Straßennamen.

Der Dresdner Waldkindergarten nutzte mit seinen Vorschulkindern auch dieses Jahr wieder den Schlösser-OL. :)

Feiertage erhalten und gestalten

Gestern ging der PreO auf der Festung Königstein an seine Prüfer, auch an einen Tschechen. Auf der Festungslaufseite ist derzeit einer meiner Stadt-OLs sehr präsent zu sehen. :)

Die Fühler, dort 2026 einen Sprint-OL auszurichten, wurden und sind ausgestreckt.

Der Baumzeichen-(MTB)O erhielt nach Begehung mit meinem Vater an meinen Geburtstag auch eine Aktualisierung, ein Postenstandort wurde minimal angepasst, ein alter Kartenausschnitt ergänzt, die Überbleibsel eines alten, spinnennetzförmigen Weges hervorgehoben und die Länge und Breite eines Jagen eingetragen.
Heute fand dort ein OL statt. Wettkämpfe in der Heide sind selten und eher länger her.

Eine alte, gutherzige, lebenserfahrene, herumgekommene Nachbarin nahm, las ich von ihr, Zeichenunterricht bei Etha Richter, welche eine Tierplastikerin war, von der mir ein Werk im Zoo sehr gefiel, das im Zookunst-OL einen Posten bildet, und weswegen ich einen anderen Posten (in einen anderen Stadt-OL) mit aufnahm, der die Straße meint, die nach ihr benannt ist.

Menschen = verschieden, Wasaplatzkunstmalerei
Bei meinem letzten Schul-OL dieses Jahr wurden u.a. die Stadt-OLs in Dölzschen genutzt und waren die Kinder und Lehrerinnen begeistert. Leider kann ich mir davon nix kaufen.

Und wirklich, der Victor Klemperer, der dort, in Dölzschen, mit seiner Frau lebte, ist ein anderer als der Victor Klemperer, dem und dessen Frau am Großen Garten Stolpersteine gewidmet sind.

Vielleicht nutzen Schwimmer*innen zu ihrem Sommerfest einen Stadt-OL.
Vielleicht nutzt eine Schule, an der Lehrerinnen tätig sind, die OL-Männer haben, einen meiner Stadt-OL.

Und morgen werden mein fertiger Miteinander- und Drachen-OL vielleicht schon eingeweiht.
Ich werde die Schulen dort auf die Angebote hinweisen.
So wie ich das feministische, ehemals Frauenbildungszentrum auf meinen feministischen OL hinweisen werde. Vom 17.6. bis 1.7. (Marwa El-Sherbinis Todestag) sind Aktionswochen gegen antimuslimischen Rassismus. Auf der Dresden-Seite findet man unter Rückblick 2025 auf die Wochen gegen Rassismus auch eine Erwähnung und ein Foto zum feminitischen Stadt-OL.

Zu Janek Leibigers inzwischen 6. Todestag, am Tag nach einer schönen Hochzeit von OL-Freunden, entdeckte ich Käthe Kollwitz noch einmal, ihre Werke in Moritzburg, ihrem letzten Wohnort.
Ihre Werke wirken zeitlos. Sie verlor einen Sohn als Soldat an den 1. Weltkrieg und einen Enkel gleichen Namens an den 2.

Mittsommer: Ab heute werden die Nächte wieder länger, die Tage kürzer.

10. Mai 2025

1 Sekunde, Frühling

kein sicheres Haus auf dieser Welt
eine Sekunde Vorsprung
und damit Deutscher Meister im Sprint-OL
später noch einmal beim SAXBO, den Sächsisch-Böhmischen OL-Tagen und das gleich vor 2 Tschechen und damit Dritter und noch einmal am Folgetag und damit Sechster ebenda
Ein guter Bekannter gewann 42-jährig die "Elite".
Ein befreundetes Pärchen feierte im Rahmen der OL in einem Idyll mit Familie und Freunden und deren Kindern ihre Geburtstage nach. Danke.
Der schönste Frühjahrs-OL war mir die Schlussetappe des jährlichen Prague (gesprochen Prag) Easter, bei der ich zwei meiner Lieblingskonkurrenten vom Post SV Dresden mit einer dreiviertel Minute Vorsprung um weitere 2min davon jagen konnte.
Im Anschluss folgte das Oster-TL des Sachsenkaders im Südosten Tschechiens.
Der härteste Lauf dieses Frühjahr war zuvor der Wilischlauf.
Gestern machte ich den Heidenauer Citylauf mit, den ein 45-Jähriger vor mir gewann. Die DM Mittel am Monatsende wird voraussichtlich ebenso flach.


Magdalena an der Magdalenenburg
Eine Sekunde und es kann vorbei sein
und bei manchen alten Menschen zieht sich das Sterben Jahre hin
bevor sie es, ihr Leben, "geschafft" haben.
Irgendeine Sekunde, ein Moment, eine Stunde, ein Tag, ein Jahr, ist die bzw. der letzte, das letzte Jahr, der letzte Frühling, in dem neue Blüten erblühen.
Und manche Menschen nehmen sich ihr Leben, nehmen das Leben anderer.

Wieder ist ein Orientierungssportler verstorben, zu früh, an Krebs, als Vater: Christian Gieseler von der OLG Siegerland. Er war als junger Mann aussichtsreich im Nationalteam unterwegs, dann erwischte ihn die Krankheit. Ich habe ihn als gutherzigen, hilfsbereiten Menschen in Erinnerung.
Wir schrieben uns im Februar noch, er schrieb zuversichtlich, ich, dass ich mit anderen einen Trail-O plane. Die O-Sportart, die er nach seiner Erkrankung vor über 20 Jahren noch ausführen konnte.


Angsthase Osterhase Trinitatisfriedhof
Eine befreundete OL-Familie absolvierte mit einer weiteren meine festen OL auf der Festung Königstein, welche mir mit jedem Besuch (geschätzte 10 binnen eines Jahres) auch immer vertrauter wird.

Eine Jugendgruppe der Gemeinde Löbtau nutzte vor einer Woche den Froschkönig-OL. Die Gruppe bestand aus zwei Vorjugendleiterinnen, wovon eine aus einer OL-Familie stammt und vor 15 Jahren eine Schul-OL-AG unter meiner Leitung mitmachte, und sieben 11- bis 13-Jährigen, die in Kleingruppen Freude am Entdecken der jeweiligen Objekte/Fotos im Bereich der Elbschlösser hatten. Die Bekannte meinte, es wäre der perfekte Schwierigkeitsgrad gewesen eine gute Mischung aus "im Grünen und dennoch „städtisch“, sodass es etwas einfacher vom Orientieren her war" und: "Also wir fanden den OL insgesamt sehr gut gelungen und für unsere Gruppe hat er optimal gepasst. Wir haben für alle Posten im entspannten Gehen ungefähr 1,5 h gebraucht."

Wer weiß nicht, wer sie war? Militär-Ausstellung Festung Königstein
Diese Woche weihte eine Gruppe in einer Schul-OL-Projektwoche des Gymnasiums Tolkewitz wohl den Labyrinth-OL (ums Schul- und im Friedhofsgelände spazierend) ein, den ich vor einem Jahr erstellte. Nächste Woche folgt der 2. Durchgang. Am Dienstag nutzten sie dann den Detail-(Foto-)OL, der letztes Jahr rege genutzt wurde. Weitere Schul-OL im Park folgten und die Jugendlichen erstell(t)en sogar selbst kleine (Stadt-)OL füreinander. Eine Lehrerin freute sich auch über den Katzen-OL.

Der Frühling kehrte auch 2025 wieder.
Am Dienstag und Mittwoch wurden 30 neue Stolpersteine in Dresden verlegt, darunter einer wieder verlegt, der geklaut wurde und einer bleibt nach dem Bau des neuen Stadtforums noch verschwunden. Ganz in der Nähe wurden zwei neue verlegt, die ich mit Kartenaktualisierungen nachtrage. Zwei andere Stellen im Personen- (mit kleinen Kartenaktualisierungen zwischen Straßburger und Fetscherplatz) und eine im Weit im Süden-OL, der ich zeitlich nicht beiwohnen konnte und die Gorbitzer Schüler*innen mit betreuten, habe ich bereits ergänzt.
Betty Roth - Wer und wie war sie?
Ein Stein wurde für eine Frau verlegt, die das KZ Theresienstadt überlebte, befreit wurde, und zwei Steine für ihre Tochter und deren Mann, die das KZ Auschwitz nicht überlebten, gleich nach ihrer Ankunft dort am 3.3.43 ermordet wurden. Ihr Urenkel war da - aus Australien. Er erforscht Antisemitismus in Deutschland. Das Fernsehen war da. Und einige weitere Leute: die Männer, die die Steine einließen, eine Musikerin und ein Musiker, weitere, darunter zwei Frauen, die sich für meine Karte interessierten, denen ich kurz vom Stadt-OL erzählte. Die eine macht Stadtführungen. Die andere fragte nach einem Angebot zum Thema DDR. Unweit von dort, in der mittleren Johannstadt, stellte ich mir bereits solch ein Angebot passend vor. Die Zeit wird es ermöglichen oder nicht.
"verbrannt, verdorrt, verloren"
Die erste Frau erklärte an erster Stelle gegenüber einer Grundschule, die ich mal ein Jahr lang mit Schul-OL beehrte, einer dunkelhäutigen Frau, die mit ihrer etwas weniger dunkelhäutigen Tochter vorbeikam, was es damit auf sich hat. Später knieten auch zwei Jungs an dem mit Blumen umringten Stolperstein nieder, deren Vorfahren sichtlich aus anderen Erdteilen stammen. Ein schönes Bild, aber auch mit Angst besetzt, wenn ich an faschistische, rassistische Kräfte denke.

Löwensteins, ermordet
Am Folgetag besuchte ich eine Stolpersteinverlegung "auf" einer weiteren meiner Karten, bei der ich Bekannte traf, auch Kinder, deren Urgroßmutter einen Stolperstein vor Jahren in Thüringen erhielt. Der Stolperstein ist - vom Erfinder Gunter Demnig verlegt - dem ersten russischstämmigen Menschen in Dresden gewidmet. Vor einer Villa. Sichtlich wohlhabende Menschen aus dieser waren zugegen, einer nahm keine Blume, um sie niederzulegen. In Dresden liegen nach Aussage der Rednerin vom Dresdner Stolpersteine-Verein mit dem Tag 399 Stolpersteine. In Europa und darüber hinaus sind es seit 2023 100.000. Das Deutsch-Russische Kulturinstitut, das an der Verlegung beteiligt war, lud für heute zu einem Gedenken an die Befreiung von Nazideutschland ein.
Fürst Dimitri Obolensky
100.000 sind unvorstellbar viele Menschen. Die Dimensionen der wahnsinnig grausamen Vernichtung des 2. Weltkrieges sind aber noch um ein Vielfaches gigantischer und beläuft sich auf viele Millionen. Am Donnerstag, 8. Mai endete der Krieg vor 80 Jahren. In Tschechien ist der Tag z.B. ein Feiertag. Putin Russlands inszeniert den Tag für seinen Krieg und schickt einen Haufen Männer in den Tod. In der Roten Armee, die Nazideutschland bekämpfte, verloren Millionen Männer ihr Leben, aber die Umstände sind andere, damals verteidigten und retteten sie, heute wird es so hingestellt, ist aber auch die Nato/der Westen kein Unschuldslamm.
Und nach wie vor droht Pakistan Frauen nach Afghanistan abzuschieben, die dort von Tod und Folter bedroht sind. Und zwischen Indien und Pakistan ist ein Krieg entfacht.
Und Deutschland hat wieder eine "Partei" mit großem Zulauf, die gesichert rechtsextrem ist, von der sich nicht genug Menschen klar distanzieren. Das nenne ich eine Schande.
Wie kann man die Menschen dahinter erreichen, abholen?


Europa, wohin wirst du entführt?
Im Rahmen des OL-Wochenendes bei Bad Sonnenland des OSV Dresden und seit diesem gibt es auch einen Foto-OL von einer Sportfreundin, der auch auf dieser Seite hier eingebunden ist.

In München gab es dieses Jahr Stadt-OL.

Derzeit gibt es eine Foto-Tour durch einen deutschen OL-Vereins-Ort.

Und in 2 Wochen kann man einen besonderen Stadt-OL in Berlin wahrnehmen.

Dresden (Neustadt) autofrei
Eine Woche darauf folgt das Turnfest inklusive OL in Leipzig:
Den ersten festen Leipziger Stadt-OL stellte ich am 1. Mai in die Kartenübersicht, den (Fr)Auenwald-OL.
Der Turn(-statt-Gewalt)-OL ist fertig, nur die Kartenüberarbeitung vom Palmengarten und rings um die Sportwissenschaftliche Fakultät noch nicht.
Und ein sOLidarischer/sozialer OL soll im dritten Teil der großen Karte, im Clara- und Johannapark folgen. ...

Menschen ... seid wachsam und mutig!
Ein paar kleine Kartenkorrekturen, die mir beim Vorbeifahren aufgefallen sind, erledigte ich hier in Dresden. Für ein paar größere Änderungen (in der Innenstadt) muss/will ich mir etwas Zeit nehmen.

Und andere OL-Projekte möchte ich auch weiter (mit)gestalten.
So dass es auch da viele Gründe für ein Weiter im Leben und in unserer (lebenswerten) Welt gibt, fürs sich Behaupten und fürs Werte Einstehen.

24. März 2025

Kalte Hitze

Es gibt keinen guten Krieg, nie.
So fühlt sich mir die Welt derzeit an.
klimatisch, politisch, sozial, emotional
Ist sie noch zu retten, sind wir es noch? Wollen wir es, ist sie, sind wir es uns wert?
Oder will die Masse den Untergang? Wie kann man ihn nicht sehen, verschweigen?

Es läuft so viel schief, gegen die Natur, gegen unsere Natur.
Es wird so viel gemacht, gegen die Natur, gegen Natur- und Klimaschutz, gegen Naturschutz- und Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace, gegen die Demokratie, gegen Frauen, gegen die Liebe.

Bahnhofsunterführungskunstfreiheit
Es wird mit Abstand zum Krieg, angeblich um ihn zu vermeiden, aufgerüstet.
Wissen wir zu lange nicht mehr, wie schlimm er ist? Dass ihn niemand wollen kann. Außer die, die mit Abstand zu ihm, von ihm profitieren?
Krieg, Aufrüstung können uns Frieden nicht wirklich erhalten und näher bringen, werden Kalten Krieg und Stellvertreterkriege schüren. kalt
heiß

Sonnenstein Sonnenschein Euthanasie
Massenmorde im Sudan und in Syrien und in den palästinensischen Gebieten und ...
Letztens besuchte ich u.a. das Damaskuszimmer im Japanischen Palais und die Kinderbiennale ebenda mit Schulprojekten.
Der Krieg in und gegen die Ukraine ... wann wird er aufhören, wie viele Menschen noch in den Tod reißen, Menschen, die Angehörige, Freunde haben, Menschen wie du und ich. Wer kann das wollen, außer die mit "genug" äußerem und innerem Abstand?
Verhandlungen über Waffenruhe, die kein Frieden ist, schon gar nicht in Herzen. Und gleichzeitig die massivsten Luftangriffe von russischer Seite aus mit zig Toten auf ukrainischem Boden.

Ich vermerkte den Lebens-OLs (Thema Krieg) mit Zusatztexten, passte die Schriftgröße an
und tätigte weitere kleine Aktualisierungen - wie an den Visitenkarten und am Faltblatt, um sie anzubieten.
Und ich entdecke immer wieder mal Dinge, die ich noch mit in Angebote aufnehmen könnte ...
eine Karnevalseiche, Stolpersteine, ...


Kultur kürzen, KI übernimmt
Das 60. Dresdner Angebot, der Foto-Fantasie-OL, wurde vor/nach dem Sprint-OL am 5.3. ebenda von einigen genutzt.
Das 61., der Forschergeist-Spiel-OL, habe ich direkt nach dem Sprint veröffentlicht.
Dölzschen ... dort, las ich letzten Herbst, wird eine Frau vermisst, war ein Mann misstrauisch, weil ich die Karte aktualisierte, sprach mich ein anderer freundlich interessiert an und antwortete ich so auch gerne freundlich, hatten Menschen einen Aushang für den Sprint nach dessen Ablösen von einer Laterne liebevoll daneben mit Steinchen drapiert, damit er nicht wegweht, und kritisierte eine Frau zum Sprint, dass wir da auf "ihrem" Stück Wiese laufen. Ihr Sohn bekommt "trotzdem" einen Schul-OL.

Von und in Leipzig aktualisierte ich u.a. "Die Nonne", ein Auenwaldstück, das zum Anfang des Frühlings und nach einem Dreivierteljahr (schon wieder) anders anmutet als letzten Spätfrühling.

Frühling
kommst einfach wieder
verschwendest deine Kraft nicht mit Denken und Fragen
bist einfach da
wenn deine Zeit reif ist

Und wenige Jahrhunderte, in denen wir ihn, uns vernichten?
Die neue Karte Am Weinberg in Trachenberge ist fast fertig, soll es diese Woche werden. ...

Eine Chemnitzer OLerin, in Russland gebürtig, dankte mir letztens zwischen Wettkämpfen mit Familie den Katzen-OL nachgeholt zu haben.

eine junge Bosnierin
spricht gutes Deutsch
erzählte mir eine Geschichte
Ob sie stimmt?
braucht Geld
Ich gab ihr welches
und bog in den "Markt der Möglichkeiten"
zum Auftakt der Internationalen Wochen gegen Rassismus
ich beteiligte mich
stellte den Dresdner Stadt-OL mit Karten und Worten vor,
der den Natur-, Outdoor-, Kartensport mit (Stadt)Kultur und Kritik an Faschismus, Rassismus, Frauenhass verbindet
Menschen, die OL kennen
weil machten
eine Fotografin, die ihn als Kind liebte, zu DDR-Zeiten
und sogar die letztes Jahr noch lebendige Katze auf meinem Foto-OL erkannte
junge Studenten - Studentinnen kamen später hinzu - die Amnesty International vertraten
und Werbematerial im Konsumtempel mit wichtigen Botschaften verschenkten
und dazwischen die Menschenrechtserklärungen
der kostenlose Kuli war und
ist manchen jungen Leuten scheinbar wichtiger
bekannte Männer vom Ausländerrat und den Stolpersteinen
bekannte Frauen von den ABC-Tischen
alte weiße Männer, die nicht dumm
nicht böse
aber einfach alt sind
die erkennen, dass Macht korrumpiert
und die Mächtigen sind zumeist alte weiße Männer
ein dunklerer, nicht ganz dunkelhäutiger Mann
spricht gut deutsch
intelligent und abgrundtief frustriert und deprimiert
und mir nicht in allem, was er sagte, ganz klar
Ich bemühte mich ihn zu verstehen
er sprach mich zur (deutschen) Kolonialgeschichte an
zu Ausstellungen zu dieser
Ob ich dies und jenes wüsste
Der "Mohr" am Fürstenzug erzählte er
- Ich wies wissend auf den einzigen "Farbigen" und ein Mädchen
an diesem großen Wandbild in der Innenstadt und in meinem Geschichts-OL hin
den ich ausgedruckt vor mir liegen hatte -
sei hinter einem Pferd dessen Mist
erzählte er
...
Kennst du die ABC-Tische? fragte ich ihn am Ende
er ging abwinkend und fragte
Kennst du Erschießungen in Afrika?
...
mehrheitlich weiße Frauen
an den anderen Ständen
die sich gegen Rassismus einsetzen
z.B. für ein Projekt mit zum Teil kostenden Stadtführungen von und mit Migrat*innen
immerhin Frauen

Schönheit ... Ausbeutung
ein Demozug am Kulturpalast
mit Russlandfahnen und Sachsenfahnen mit Emblem
Polizei
Hass gegen Grüne
tönte aus einem Fahrradradio eines alten weißen Mannes
am Ende des Zuges
Marschiert da montags immer noch Pegida
samt Trittbrettfahrern und Ablegern
Demonstrieren da die absolut Falschen für Frieden
den sie mit ihrem Hass
ihrer Gewalt so null in die Welt brachten und bringen
Daneben eine kleine schwarze Gruppe
von eher jüngeren Antifaschist*innen
mit Regenbogenfahnen
die den neonazistischen Mobb ausbuhten
und zu der ich mich kurz stellte
und die ich was fragen
der ich sagen wollte
oder doch nicht
jedenfalls fehlten mir die Worte

Der Wolf, steht wieder zum Abschuss.
Scheiße
ist unsere Welt verrückt geworden

vergebens
alles
Marlen Haushofer, die "Die Wand" schrieb, das Buch, das ich heute beendete: "Mach Dir keine Sorgen - alles wird vergebens gewesen sein - wie bei allen Menschen vor Dir."
Und doch ist mir das zu pessimistisch. Im Leben ist nichts vergebens.

Schul-OL-Planungen
und neue Anfragen

zwei große Jugendliche im Bus: Digger, wärst du 1938 Nazi geworden? ...

Frühjahrsputz
Haufen voller Müll ...

Es ist Frühling.
feministischer OL
heute
Ich hatte Anschauungsbilder und -fotos zusammengestellt.
Eine ältere Frau aus Übigau war dabei - wie vor 2 Jahren am und im Rosengarten und die auf der Abschussliste der AfD stände und die von einer weiblichen Kraft sprach und derart auch ausstrahlte.
Eine Mutter und ihre Tochter aus Radebeul.
Ein älterer Mann aus Coswig, der selbst etwas zu den Wochen gegen Rassismus beiträgt.
...
Und ich, der sich nicht wohl heute und nicht sicher fühlte.
Die Orte, die wir aufsuchten, zeugen von toten Menschen, toten Frauen.
Die Lebendigen hatten etwas beizutragen, wussten mitunter mehr als ich zu Sachverhalten, Geschichte(n), Personen, waren interessiert und aufmerksam.
Danke dafür.

Markt der Möglichkeiten
Rassismus
tötet
Marwa El-Sherbini
die vor 16 Jahren im Landgericht ermordet worden war
als die jüngste Teilnehmerin gerade geboren wurde
von ihrer Mutter

Und immer wieder Jüdinnen und Juden
aus Polen stammend
dorthin "zurückgeschickt", deportiert
und ermordet
alt, jung
mit einem Säugling, einem Kleinkind
Oft überlebte keiner, manchmal ein Sohn, ein Mann.

Einmal verrechnete ich mich,
verstand meinen eigenen Satz erst nicht,
einmal verwechselte ich etwas.

Der Krieg ist vorbei, Käthe.

Die Toten schweigen,
wie wir alle einmal tot sein werden.
Die Lebenden dürfen nicht müde werden, zu mahnen,
was Dummheit und Diskriminierung erzeugen,
vielmehr das diese töten.

Fast wieder am Ausgangspunkt, in der Nähe der Elbe, senkte sich eine Orange über der Dresdner Altstadt und der kaputten Carolabrücke, unweit des Hauses aus dem "Die Frau am Fenster" sah, Caspar David Friedrichs Frau Caroline, auf die und für die die selbe Sonne schien.
Ich schloss mit einer Zeichnung von Käthe Kollwitz, auf der diese schrieb: Nie wieder Krieg!

Eine Wiederholung des geführten Angebotes folgt direkt. ...!

Pakistan, sicher Männer könnten afghanische Frauenrechtlerinnen den Taliban ausliefern, unter denen ihnen Gewalt und Tod droht.